Tödliche Unfälle: Breitere B311 gefordert

Nach den tödlichen Unfällen auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311) bei Weißbach bei Lofer fordert ein Sachverständiger jetzt eine Verbreiterung samt Überholmöglichkeit. Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Stronach) ist aber dagegen.

Auf der langen Gerade der B311 bei Weißbach passierten in zehn Jahren elf tödliche Unfälle - der letzte am vergangenen Samstag. Im Herbst wurde nach einem weiteren tödlichen Unfall ein Überholverbot an der Stelle verhängt. Offenbar ist das nicht genug.

Die Pinzgauer Bundesstraße (B311) bei Weißbach bei Lofer ("Todesstrecke") mit Urlauberautos im Winter

ORF

Der Sachverständige fordert eine eigene Überholspur an der B311

„Überholmöglichkeit schaffen“

Der Verkehrsunfallsachverständige Gerhard Kronreif fordert deshalb jetzt eine Verbreiterung der Fahrbahn. Die B311 war ja ursprünglich als vierspurige Schnellstraße geplant. Das Geld reichte aber nur für zwei Fahrstreifen. Jetzt sollte zumindest eine Spur zum Überholen nachträglich gebaut werden, fordert Kronreif: „Man müsste die Fahrbahn auf insgesamt etwas mehr als zwei Kilometern um einen Fahrstreifen verbreitern. Diese Überholmöglichkeit müsste dann durch Verkehrszeichen entsprechend angekündigt werden, damit überholwillige Verkehrsteilnehmer auch frühzeitig erkennen können, dass in Kürze eine Überholmöglichkeit gegeben ist.“

Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Stronach) hält von dieser Forderung aber nichts: „Wenn ich eine Fahrbahnverbreiterung mache, forciere ich wieder die Schnellfahrer. Ich glaube nicht, dass das vom grundsätzlichen Zugang eine gute Lösung sein wird.“ Mayr plant jetzt weitere Gespräche mit Experten und den betroffenen Gemeinden über strengere Tempolimits und weitere Überholverbote.

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