Gambswirt Tamsweg: Wiederaufbau läuft

In Tamsweg (Lungau) läuft der Neubau des Traditionsgasthauses Gambswirt im Ortszentrum. Im Herbst soll das Haus wieder öffnen. Das Strafverfahren werden des illegalen Abrisses der Überreste des niedergebrannten alten Gebäudes läuft noch.

Am 4. Juli brannte der Gambswirt ab. Danach folgten monatelange Diskussionen: Die Ortsbildschutzkommission wollte die alte Fassade erhalten. Denkmalschutz - und Unternehmerinteressen prallten voll aufeinander. Im vergangenen November zog Wirt Hermann Maier im Alleingang den Abriss durch. Er argumentierte, dass der Abriss nicht zu verhindern gewesen sei - wegen der Feuchtigkeit und des Schimmels in den Wänden. Eine Anzeige folgte, das Verwaltungsstrafverfahren läuft noch. Die Familie Maier selbst aktuell keine Stellungnahme dazu abgeben.

Visualisierung des neuen Gambswirts in Tamsweg

ORF

Im Herbst soll eröffnet werden

Neubau sieht wie altes Gebäude aus

„Diese Anzeige läuft. Das wird jetzt auf anderer Ebene entschieden. Aber die Unstimmigkeiten auf persönlicher Ebene sind beseitigt“, sagt der Tamsweger Bürgermeister Georg Gappmayer (ÖVP). „Die Ortsbildschutzkommission hat eine beratende Funktion im Verfahren, hat gewisse Punkte angeregt, die im neuen Gambswirt notwendig sind. Diese sind im neuen Bescheid enthalten, einzuhalten und werden umgesetzt.“

Die Arbeiten am neuen Gambswirt laufen, rund zehn Millionen Euro sollen in den kommenden Monaten verbaut werden. Die Bedingung der Ortsbildschutzkommission ist, dass das Gebäude genauso aussehen muss wie vorher. Manche Gebäudeteile des Original-Gambswirtes waren rund 500 Jahre alt.

Baustelle für den neuen Gambswirt in Tamsweg

ORF

Zurzeit wird der Keller des neuen Gambswirts gebaut

„Kräftiger Wirtschaftsfaktor“

Für Tamsweg ist der Bau wichtig, weiß Bürgermeister Gappmayer: „Das Bauvolumen ist sehr groß - das ist ein kräftiger Wirtschaftsfaktor. Und dann natürlich die laufenden Arbeitsplätze im Personal, im Gastgewerbe. Das ist ein wichtiger Faktor für unseren Ort.“ Derzeit sind die Arbeiter mit dem Keller des neuen Hauses beschäftigt. Der Zeitplan ist knapp. Einsprüche von Nachbarn gegen die Baupläne gab es nicht.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Link: