Land subventioniert Thermen massiv

Das Land Salzburg hat in den vergangenen zehn Jahren gut 20 Mio. Euro für den Bau und die Sanierung von Hallenbädern und Thermen ausgegeben. Das zeigt die Beantwortung einer Anfrage, die die FPÖ im Landtag an LH Wilfried Haslauer (ÖVP) gestellt hat.

Vier Menschen liegen auf Luftsprudelliegen

Alpentherme Gastein

Schwimmerinnen in Bad Hofgastein

Die größten Betriebe sind die Tauern SPA in Kaprun (Pinzgau) und die Therme Amadè in Altenmarkt (Pongau). Der Löwenanteil der Subventionen ist nicht in die Hallenbäder, sondern in die Thermen geflossen - nämlich 17,5 Millionen Euro.

Für den Bau der Amadè in Altenmarkt hat das Land gut fünf Millionen Euro lockergemacht, für die Tauern SPA in Kaprun sieben Millionen Euro. Beide finden bei Einheimischen und Gästen großen Anklang.

Sonderfall Bad Gastein

Die Felsentherme in Bad Gastein, die Alpentherme in Bad Hofgastein und das Solarbad in Dorfgastein (alle Pongau) haben für ihre Um- und Ausbauten ebenfalls Landesgeld bekommen. Ein Sonderfall war die Felsentherme in Bad Gastein. An diesem Unternehmen war das Land bis Ende 2012 mit 35 Prozent beteiligt. Dann hat es seinen Geschäftsanteil aber um einen symbolischen Euro an die Bad Gasteiner Kur- und Kongressbetriebsgesellschaft abgetreten.

Förderung für die Stadt seit zehn Jahren reserviert

Die Hallenbäder von Wald im Pinzgau, Zell am See (beide Pinzgau) und die Bade-, Sauna- und Wellness-Anlage Aqua Salza in Golling (Tennengau) haben etwas mehr als drei Millionen Euro erhalten. Sollte die Stadt Salzburg nach Jahrzehnten der Ankündigungen, Planungen und Fehlplanungen ihr Badprojekt eines Tages doch verwirklichen, dann darf sie mit einem Landesbeitrag von zwei Millionen Euro rechnen. Den hat das Land schon vor fast zehn Jahren reserviert.