Mönchsberggarage: „Belastungen untertrieben“

Die Landesumweltanwaltschaft hat den Kampf gegen den Ausbau der Mönchsberggarage in der Stadt Salzburg nicht aufgegeben. Sie legt jetzt ein Gutachten vor, das belegen soll, dass die Zahlen der Parkgaragengesellschaft weit untertrieben sind.

Es sei alles viel schlimmer als bisher öffentlich dargestellt: Das ist zusammengefasst der Hauptvorwurf der Landesumweltanwaltschaft und ihres Chefs Wolfgang Wiener. Vor allem zwei Faktoren seien von den Garagenbefürwortern stark untertrieben worden: Einerseits der zusätzliche Verkehr, andererseits die Belastungen während der Bauzeit.

Viel mehr Verkehr, viel höhere Feinstaubbelastung

Die Parkgaragengesellschaft habe davon gesprochen, dass durch die erweiterte Garage höchstens 200 zusätzliche Pkw-Fahrten pro Tag in der Neutorstraße entstehen würden. Umweltanwalt Wiener rechnet jetzt vor, dass es mindestens 1.000 zusätzliche Fahrten wären, also fünf Mal mehr. Auch die Feinstaub-Belastung während der Bauzeit werde um ein Vielfaches höher sein als von der Parkgaragengesellschaft bisher angegeben. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Garagenerweiterung sei daher zwingend notwendig - die Landesumweltanwaltschaft schickte dem Bundesverwaltungsgericht eine entsprechende Stellungnahme.

Bisher wurde die Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung allerdings abgelehnt - und zwar ausgerechnet von der grünen Umweltreferentin Astrid Rössler. Parkgaragenchef Alfred Denk sagt jedenfalls zu dem von der Umweltanwaltschaft vorgelegten Gutachten, es sei voller Fehler und falscher Annahmen. Die Amtssachverständigen hätten bisher durchwegs der Garagengesellschaft Recht gegeben.

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