Uni braucht dringend Körperspenden

Für Ausbildung und Forschung sucht die medizinische Universität in Salzburg nun Spender, die ihren Körper nach dem Tod für wissenschaftliche Zwecke und für die Schulung von Studenten zur Verfügung stellen.

Das Sezieren, Forschen und Studieren an Körpern von Verstorbenen ist ausschließlich an den vier österreichischen Medizin-Unis erlaubt. In Salzburg ist das erst seit fünf Jahren möglich, als dafür eigens das Leichen- und Bestattungsgesetz geändert wurde. Es macht auch in Salzburg solche Körperspenden für anatomische und andere Studien möglich. Auch Salzburger können ihren Körper seitdem ab dem 50. Lebensjahr dem anatomischen Institut der „Paracelsus Medizinischen Privatuniversität“ (PMU) vermachen.

Leichen Sezieren Sezierraum Universität Ärzte Mediziner

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Sektion eines Toten bzw. Teilen eines Körperspenders

14 Körperspenden im Vorjahr, rund 100 wären nötig

Diese Möglichkeit dürfte allerdings noch kaum bekannt sein: Im Vorjahr bekam die PMU gerade einmal 14 Körperspenden. Es wären sieben Mal so viele notwendig gewesen, sagt Sebastian Cotofana, der die Operationskurse für medizinische Fortbildung sowie die Forschung leitet: „Die Konsequenz ist natürlich, dass die Fort- und Weiterbildung für Ärzte leidet. Und im Endeffekt: Wenn der Arzt nicht entsprechend an einem Körperspender arbeiten kann, sicher weiter- und fortbilden kann, ist der letztendlich Leidtragende der Patient selber.“ Internationale Fortbildungs-Kurse für Ärzte zum Beispiel müssen notfalls auch abgesagt werden.

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Studenten beim Arbeiten und Studieren an Körperspenden

Seit dem Vorjahr gibt es auf dem Salzburger Kommunalfriedhof auch eine eigene Grabstätte für die Beisetzung der sterblichen Überreste von Körperspendern. Sämtliche Bestattungskosten übernimmt die PMU.

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