Tourenski: Schneemangel trifft Hersteller
Der Salzburger Patrick Paier aus Bad Gastein (Pongau) arbeitet seit Jahren als Manager für den Tourenski-Hersteller Hagan im grenznahen Innviertel: „Der heurige Winter mit dem extremen Schneemangel ist für uns natürlich nicht sehr fein. Wir sind darauf eingestellt, dass wir die heurige Saison mit einem mittleren blauen Auge abhaken müssen“, sagt Paier.
„Nachbestellungen bleiben fast komplett aus“
Der viele Neuschnee zu Jahresbeginn war ein Lichtblick für die Industrie. Mittlerweile ist in Talnähe jedoch alles wieder weg. Auch weiter oben fehlt im freien Gelände eine solide Unterlage. Bergsport-Händler legen sich laut Paier generell nicht mehr so viele Tourenski auf Lager. Auch wenn es nun noch kräftig schneien sollte - für Patrick Paier und viele seiner Kollegen in anderen Firmen ist die Sache heuer schon eher gelaufen: „Die Nachbestellungen bleiben jetzt fast komplett aus“, so der Manager.
Tourenskilauf boomt seit Jahren
Dabei boomt der Tourenskilauf eigentlich seit Jahren. Pro Jahr werden pro Jahr bis zu 90.000 Paar Tourenski in Österreich verkauft, früher waren es nicht einmal zehntausend. Auch im vergangenen Winter habe man noch viel verkauft und davon könne man noch zehren, sagt Patrick Paier vom Ski-Hersteller Hagan: „Die Winter vor dem vergangenen waren für uns sehr erfolgreich. Da konnten wir Reserven schaffen, die wir nun für neue Investitionen, aber auch für schlechte Winter hernehmen können.“
Marktführer unter den Herstellern von Tourenski ist Dynafit. Die Firma gehört zum Salewa-Konzern in Südtirol. Dessen Manager Chris Mannel in Bergheim (Flachgau) ist für ganz Österreich zuständig. Er bestätigt, dass der Verkauf von Tourenski heuer nicht gerade Spitzenwerte erreiche. Seiner Firma komme aber sehr zugute, dass sie als einzige ein Komplettausrüster sei - für Bergsteiger und Skitourengeher von Kopf bis Fuß. Dadurch erwarte Dynafit zumindest eine durchschnittliche Winterbilanz, betont Mannel.