Keine Chance auf „Charlie Hebdo“
Mittwochnacht erschien die Ausgabe von „Charlie Hebdo“ mit der Mohammed-Karikatur „Je suis Charlie“ auf dem Titelblatt in Frankreich - in einer Auflage von drei Millionen Stück mit Übersetzungen in 16 Sprachen. So druckte in Österreich die Tageszeitung „Standard“ die Übersetzung. Normalerweise hat „Charlie Hebdo“ eine Auflage von 60.000 Stück.
APA/EPA/YOAN VALAT
„Nachfrage ist riesengroß“
Doch in Salzburg kaufen kann man die Zeitschrift derzeit nicht - bei einem ORF-Lokalaugenschein in den größeren Trafiken war kein einziges Exemplar zu finden. Dabei wäre die Nachfrage groß gewesen, sagt Edith Karner, Zeitschriftenhändlerin am Salzburger Hauptbahnhof: „Ich hätte alleine vom gestrigen Tag zehn Reservierungen, weil wir sehr viele Kunden haben, die aus dem Ausland kommen, sehr viele Franzosen, die natürlich sehr interessiert sind. Die Nachfrage ist riesengroß - aber wir können nicht bestätigen, ob wir es bekommen.“
Auch im benachbarten Deutschland ist die Lage ähnlich: „Wir haben in unseren fünf Läden schon 50 Reservierungen - und wir gehen davon aus, dass wir an die 100, 150 verkaufen können“, sagt Trafikbetreiber Peter Ganter aus Freilassing (Bayern). Er hofft auf Freitag oder Samstag. Dabei sollen nach ganz Deutschland gerade einmal 5.000 Stück der „Charlie Hebdo“-Ausgabe geliefert werden.
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Hunderte Euro auf Ebay
Dass die Nachfrage weltweit groß ist, zeigt der Handel mit „Charlie Hebdo“-Heften auf Ebay. Hier werden für die aktuelle Ausgabe derzeit mehrere hundert Euro geboten.
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Link:
- Neues „Charlie“-Heft schon ausverkauft (news.ORF.at; 14.1.2015)