SLT-Chef weist Bergrettungs-Kritik zurück

Die Salzburg Land Tourismusgesellschaft (SLT) reagiert jetzt auf Kritik der Bergrettung nach der Bergung eines verunglückten russischen Snowboarders im Gasteinertal. Die Tourismuswerbung sei nicht primär dazu da, auf Gefahren hinzuweisen.

Das sagt SLT-Chef Leo Bauernberger. Im Gasteinertal haben 22 Bergretter einen russischen Snowboarder geborgen, der Warntafeln ignoriert hatte und im freien Gelände verunglückt ist. Der Einsatzleiter der Bergrettung in Bad Gastein sagte nach dem Unglück, die Tourismuswerbung habe auch Verantwortung dafür - sie müsse in ihrer Darstellung der Natur mehr vor den möglichen Gefahren warnen.

„Es sind immer nur eine Handvoll Unvernünftiger“

Der Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismusgesellschaft (SLT), Leo Bauernberger, weist das jetzt zurück. „Man kann das nicht generalisieren. Man muss sich vorstellen: Wir haben pro Jahr im Bundesland Salzburg 6,5 Millionen Urlauber, von denen 3,5 Millionen auf den Winter entfallen. Und es sind immer nur eine Handvoll Unvernünftiger, die solche Einsätze auslösen. Das ist natürlich zu verurteilen, denn diese Leute bringen auch Bergretter in Gefahr. Aber man kann das nicht generell auf alle Winterurlauber übertragen. Ein paar Unvernünftige wird es immer geben, da kann man noch so viele Schilder aufstellen.“

„Stimmen die Hinweise mit alpinen Vereinen ab“

In der Tourismuswerbung werde aber sehr wohl auch auf Gefahren im alpinen Gelände hingewiesen, betont Bauernberger. „Natürlich kann man darüber diskutieren, was genug ist - das ist ja immer subjektiv. Klar ist aber: Wir haben in den vergangenen Jahren Gefahrenhinweise in unseren Prospekten und auf unseren Homepages mit den alpinen Vereinen abgestimmt. Wir sitzen regelmäßig zusammen, um zu überlegen, wie wir das noch weiter verbessern können. Ich glaube, es kann aber nicht so weit gehen, dass die Tourismuswerbung - überspitzt formuliert - warnt: Achtung, wenn Sie zu uns kommen, dann gefährden Sie Ihr Leben. Das ist nicht unsere primäre Aufgabe.“

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