Landesklinik: Einigung auf höhere Ärztegehälter

Ärztevertreter und Land Salzburg haben sich Freitagabend auf höhere Gehälter für die Mediziner in den Salzburger Landeskliniken (SALK) geeinigt. Die Bezüge steigen um zehn bis 18 Prozent, was 13,5 Mio. Euro Mehrkosten bedeutet.

Nach wochenlanger Diskussion und vielen Drohgebärden steht der Gehaltskonflikt an den Landeskliniken jetzt unmittelbar vor einer Lösung. Fast fünf Stunden lang verhandelten Landesfinanz- und Spitalsreferent Christian Stöckl (ÖVP) und die Vertreter der Ärzte über die Erhöhung der Grundgehälter.

Denn durch eine mit 1. Jänner in Kraft tretende Regelung dürfen die Ärzte nicht mehr 72 Stunden pro Woche, sondern mit Individualvereinbarungen noch maximal 60 Stunden arbeiten. Zusätzliches Geld etwa für Überstunden fällt dann auch weg.

Ärztekammerpräsident Karl Forstner (links) und Spitalsreferent Christian Stöckl

ORF

Nach stundenlangen Verhandlungen einigten sich Ärztekammer-Präsident Karl Forstner (li.) und Spitalsreferent Christian Stück auf die Erhöhung der Gehälter

Größter Teil tritt schon mit 1. Jänner in Kraft

Am Freitag einigten sich Land und Ärztevertreter schließlich auf ein Modell nach steirischem Vorbild. 13,5 Millionen Euro will Stöckl aufwenden, um die Grundgehälter der Ärzte, wie er sagt, „marktkonform anzupassen“: „Diese 13,5 Millionen werden so schlagend, dass 10,5 Millionen mit 1. Jänner 2015 in das System kommen und weitere drei Millionen mit 1. Jänner 2018. Denn das ist wieder ein Einschnitt in dieser Übergangsphase, wo dann zum Beispiel nur mehr 55 Stunden pro Woche gearbeitet werden darf. 2021 ist es dann so, dass absolut die 48-Stunden-Woche gilt.“

Ärzteversammlung entscheidet am Montag

Aber das Wichtigste steht noch aus: Die Ärzte selbst müssen zustimmen. Am Montag gibt es dazu eine Versammlung im Spital. Salzburgs Ärztekammer-Präsident Karl Forstner zeigte sich zuversichtlich, dass die Einigung auch bei den Medizinern Anklang finden wird: „Wir haben ein Ergebnis, dass sich an marktkonformen Verhältnissen hier in Österreich darstellen lässt. Und deshalb glaube ich, dass das die Ärzteschaft annehmen können wird.“ Wie viel Prozent mehr Gehalt die einzelnen Ärzte bekommen sollen, muss noch berechnet werden.

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Sollten die Spitalsärzte dem Verhandlungsergebnis zustimmen, wird das Gehaltssystem komplett neu gestaltet. Junge Ärzte sollen dadurch ein höheres Anfangsgehalt bekommen. Im Gegenzug sollen die Gehälter mit den Dienstjahren nicht mehr so stark ansteigen.

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