Salzburg AG muss mehr Geld abliefern

Die Salzburg AG muss künftig mehr Geld an ihre Eigentümer abliefern, allen voran das Land. Grund ist die Finanznot des Landes. Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) will die Gewinne aus dem Energiegeschäft in die Messegesellschaft stecken.

Für heuer muss die Salzburg AG rund 24 Millionen Euro an die drei Eigentümer Land, Stadt und Energie AG Oberösterreich abliefern. Ein öffentliches Unternehmen muss also für ein anderes einspringen. Die Messegesellschaft braucht Geld für Investitionen, und dieses Geld muss von der Salzburg AG kommen. Zuletzt musste das Unternehmen 50 Prozent des Jahresüberschusses an die Eigentümer auszahlen, in Zukunft viel mehr, nämlich 75 Prozent.

Politik entscheidet, Unternehmen muss mit

Die Politik entscheidet, das Unternehmen muss mit, sagt Salzburg AG-Vorstand August Hirschbichler: „Natürlich hat die Salzburg AG auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die nicht unbedingt rosig sind. Da ist etwa das Thema Energiewende, die vielen Energieversorgern schwer zu schaffen macht, nicht aber der Salzburg AG.“

Man sei sehr gut aufgestellt, betont Hirschbichler: „In den nächsten beiden Jahren können wir den Eigentümer Land in dieser Art und Weise unterstützen. Langfristig würde das natürlich zu einer Belastung für das Unternehmen führen.“

Stöckl: „Aus dem Budget wäre das nicht möglich“

Die Messegesellschaft braucht jedenfalls in den kommenden beiden Jahren sechs Millionen Euro vom Land, sagt Landesfinanzreferent Christian Stöckl: „Aus einem Unternehmen, das zum Großteil dem Land und der Stadt gemeinsam gehört, wird Geld genommen, um einen anderen Betrieb, der ebenfalls der Stadt und dem Land gehört, entsprechende Investitionen zu ermöglichen. Aus dem Budget wäre das nicht möglich.“

Die Salzburg AG muss die zusätzlichen Auszahlungen an das Land im eigenen Haus auf jeden Fall einsparen. Für die Kunden ist wichtig, dass die Strompreise ab Anfang Jänner um sechs Prozent sinken werden. Der Energiemarkt wird sich in den kommenden Jahren stark verändern, sagen Experten. Es werde Insolvenzen und Übernahmen geben.

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