Doch Chance auf Schmittenhöhe-Erweiterung

Die Erweiterung des Skigebiets Zell am See-Schmittenhöhe auf den Sonnberg bei Piesendorf (Pinzgau) könnte doch genehmigungsfähig sein. Das entschied jetzt der Verwaltungsgerichtshof (VwGH). Die Betreiber hoffen wieder.

Um die Erweiterung des Skigebietes Schmittenhöhe wird seit Jahren heftig gerungen. Konkret geht es um eine geplante achtsitzige Einseilumlaufbahn von Piesendorf zum Haberg. Dazu sollen noch drei weitere Sessellifte sowie fünf Pisten kommen - einschließlich einer Talabfahrt mit einem Skiweg von 300 Metern Länge am Hochsonnberg.

Streit seit Jahren

Die Umweltbehörde des Landes hatte die Erweiterung im Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren genehmigt. Landesumweltanwaltschaft, Naturschutzbund und eine Bürgerinitiative beriefen dagegen. Der Bundesumweltsenat hob dann 2012 die Genehmigung des Landes auf - mehr dazu in Schmittenhöhe: 70-Millionen-Skiliftprojekt abgelehnt (salzburg.ORF.at; 15.6.2012).

Die Schmittenhöhebahnen erhoben dann beim Verwaltungsgerichtshof als nächste Instanz gegen die Entscheidung des Umweltsenats Einspruch - und bekam jetzt Recht. Die Entscheidung des Bundesumweltsenats sei rechtswidrig, argumentierte der VwGH.

Schmittenhöhe

ORF

Skigebiet Schmittenhöhe: Blick nach Süden in Richtung Salzachtal, Piesendorf, Tauernhauptkamm mit Imbachhorn, Wiesbachhorn, Hohem Tenn und Kapruner Tal

Endgültige Entscheidung wird noch dauern

Das bedeutet aber nicht, dass die Genehmigung des Landes rechtswirksam wird und die Schmittenhöhebahnen ihr Projekt tatsächlich bauen können: Letzte Instanz ist das Bundesverwaltungsgericht (BVwG), das wahrscheinlich noch einmal ein Jahr benötigen wird, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Die Schmittenhöhenbahnen AG gab bereits Millionen Euro für Gutachten und Planung der Erweiterung aus. Das Unternehmen werde weiter zuwarten, aufgeben werde man sicher nicht, betonte Vorstand Erich Egger am Freitag.

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