Kinder kommen zu oft mit dem Auto zur Schule

Eltern fahren ihre Kinder zu oft mit dem Auto in die Schule. Die Folgen sind ein morgendliches Verkehrschaos vor den Schulgebäuden und eine Gefahr für die Kinder. Ein EU-Projekt soll Eltern und Kinder jetzt motivieren, mehr zu Fuß zu gehen.

Autoschlangen in der Schulzufahrt sind nicht nur in Salzburg-Leopoldskron ein gewohntes Bild: Je schlechter das Wetter, desto mehr Kinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht. In der Volksschule Leopoldskron kommt ein Drittel der Kinder mit dem Auto: „Die Eltern sind schon so gewohnt, mit dem Auto zu fahren. Dabei wohnen einige doch nur ein paar hundert Meter weg“, sagt ein Beobachter. „Mit dem Auto ist es vielleicht einfacher, dann weiter zur Arbeit zu fahren.“

Kind mit Autos auf der Straße

ORF

Vor vielen Schulen herrscht in der Früh reger Autoverkehr

„Ich arbeite am Freitag und bin heute ein bisschen spät dran“, sagte die autofahrende Mutter Verena Peretti. „Unter der Woche gehen wir normalerweise immer zu Fuß in die Schule.“ „Ich muss sie mit dem Auto in die Schule bringen, weil wir in Grödig wohnen, der Weg zu weit ist“, schilderte Christiane Schwaiger. „Demnächst, wenn wird siedeln, kann sie mit dem Fahrrad zur Schule fahren.“

„Auto unsicherstes Verkehrsmittel für den Schulweg“

Das EU-Projekt „Verkehrsschlangenspiel“ will Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren motivieren, zu Fuß zur Schule zu gehen, auf’s Rad umzusteigen oder mit Bus und Bahn zu fahren. Einer der Teilnehmer in Salzburg ist der Viertklassler Felix Meidl aus der Volksschule Salzburg-Lehen: „Wir haben ein Ziel gehabt: Dass man soviel wie möglich zu Fuß geht. Manche sind dann mit dem Bus oder mit dem Auto gefahren. Aber weil die Mehrheit zu Fuß gegangen ist, waren wir trotzdem gut.“

Finanziert wird das Projekt zum Großteil von der Europäischen Union. Die Stadt Salzburg kennt die Situation vor den Schulen - und beteiligt sich deshalb daran, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste): „Was sich da am Morgen vor den Türen abspielt - jeder, das das sieht, weiß, dass das Auto das unsicherste Verkehrsmittel für den Schulweg ist. Und es gefährdet auch andere. Darum sind solche Projekt wichtig.“ Insgesamt sieben Volksschulen in der Stadt Salzburg nehmen an dem Projekt teil.

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