FPÖ: „GSWB hortet Bauland“

Die FPÖ im Landtag werfen der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft GSWB vor, unnötig Bauland zu horten. Sie sitze allein in der Stadt Salzburg auf 50.000 Quadratmeter unbebautem Grund. Die GSWB entgegnet, jedes Bauprojekt habe eine Vorlaufzeit von mehreren Jahren.

Grünland in der Stadt Salzburg

ORF

Bauland in der Landeshauptstadt

Und bevor ein Projekt gestartet werde, müsse man eben den Grund kaufen, so die GSWB. Unbebautes Bauland in der Stadt Salzburg, das nicht in der Grünlanddeklaration liegt, ist ein rares und teures Gut. Die Baulandreserven der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften haben nun die Aufmerksamkeit der FPÖ erregt.

Das führte zu einer offiziellen Anfrage im Landtag, sagt der blaue Abgeordnete Friedrich Wiedermann: „Es hat sich in der Anfrage bestätigt, dass allein die GSWB mehr als 50.000 Quadratmeter Baulandreserven hat, die zum Teil vor mehr als zehn Jahren angekauft wurden und bis heute nicht verbaut wurden. Man kann hier - überspitzt - davon ausgehen, dass hier Bauland gehortet wird.“

GSWB-Direktor: „Verfahren dauern länger“

Die Stadt-Land-Wohnbaugenossenschaft GSWB baut in der Stadt Salzburg pro Jahr rund 300 Wohnungen auf rund 30.000 Quadratmetern, betont ihr Direktor Christian Wintersteller: „Wenn wir ein Grundstück kaufen, müssen ja die Flächenwidmung, der Bebauungsplan und die Baubewilligung erwirkt werden müssen. Dieser Prozess dauert je nach Grundstück und Projekt zwischen drei, vier und fünf Jahren.“

FPÖ: „Auch eine Form von Spekulation?“

Eine Antwort, die die FPÖ nur teilweise zufriedenstellt, wie ihr Abgeordneter Wiedermann schildert: „Wenn das so weit geht, dass Bauland vor zehn Jahren angekauft wurde und nicht verbaut wird, dann muss man sich die Frage stellen: Was ist hier los? Ist da nicht auch eine Form von Spekulation drinnen?“

Christian Wintersteller von der GSWB entgegnet: „Es gibt natürlich Grundstücke, die man nicht in einem Schritt komplett bebauen kann. Hier wird in Absprache mit der Gemeinde eine Bebauung in zwei bis drei Bauabschnitten vereinbart.“

Riedenburgkaserne nun auf Projektliste

Etwas mehr als ein Drittel der GSWB-Grundreserven befinden sich auf dem Areal der Riedenburgkaserne. Dort wird vermutlich ab 2016 gebaut. Dann verschwinden 21.000 Quadratmeter wieder aus der Statistik für Bauland-Reserven.

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