Mordverdächtiger kehrt an Tatort zurück

Einen Monat nach dem mutmaßlichen Ritualmord in Saalfelden (Pinzgau) ist der 21-jährige Verdächtige am Montag zum Lokalaugenschein an den Tatort zurückgekehrt. Trotz massivem Polizeischutz ist es zu Zwischenfällen mit Verwandten des Opfers gekommen.

Die gerichtliche Rekonstruktion am Ort der Bluttat vom 9. Oktober war aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht erfolgreich. „Der Beschuldigte war nicht mehr bereit, zur Sache auszusagen“, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Marcus Neher zur APA.

Bei diesem Lokalaugenschein hätte der 21-jährige U-Häftling die Tat in seiner Wohnung in Saalfelden nachstellen sollen. Er hat das verweigert und auch keine weiteren Angaben gemacht. „Das ist das Recht eines Beschuldigten“, sagt Neher.

Angehörige des Opfers wollten Bus anhalten

Nach 20 Minuten eskortieren Polizisten den Verdächtigen wieder nach draußen, um ihn ins Gefängnis nach Salzburg zurückzubringen. Dabei kommt es zum Zwischenfall. Verzweifelt versuchen Bekannte und Verwandte des Opfers den Bus aufzuhalten. Polizisten gehen sofort dazwischen und drohen mit Pfefferspray. Etwas später beruhigt sich die Lage wieder. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

„Es ist niemand verletzt und niemand festgenommen worden“, sagt Polizei-Sprecher Ortwin Lamprecht. Die Polizei sei vom Gericht angefordert worden, um die Tatrekonstruktion zu sichern. Der 21-Jährige hatte die Tat unmittelbar nach seiner Festnahme gestanden, er nannte aber kein Motiv.

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