Lkw-Fahrer saß viel zu lange am Steuer

Ein 45-jähriger Lastwagenlenker aus Hallein (Tennengau) ist im Oktober 28 Tage lang hinter dem Steuer seines Schwerfahrzeuges gesessen. Das haben Polizisten am Sonntag bei einer Kontrolle entdeckt. Der Lkw-Fahrer wird wegen Betrugs angezeigt.

Der 45-Jährige hatte 28 Tage hintereinander eine maximale Ruhezeit von jeweils nur ein bis drei Stunden pro Tag und pro Nacht erreicht. Als Grund gab der Mann Zeitdruck an. Den Beamten der Autobahninspektion St. Michael (Lungau) sind Verletzungen der Ruhezeiten zwar nichts Unbekanntes, doch was sie in diesem Fall festgestellt haben, war auch für sie extrem: Der Lenker hatte im Fahrzeug einen Schalter eingebaut, mit dem er die Stromzufuhr zum Tachografen unterbrechen konnte. Dadurch wurden Ruhezeiten gespeichert, die gar nicht stattgefunden haben.

Tachograf manipuliert

Als der 45-Jährige am Allerheiligen-Wochenende dann tatsächlich Pause machen musste, kontrollierten ihn Autobahnpolizisten. Dabei fanden sie die Manipulation heraus, weil sie feststellen konnten, dass der Lkw auch zu Zeiten in Betrieb war, in denen der Tachograf eine Ruhezeit verzeichnete. Der Lenker wird bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Die Ermittlungen der Polizei gehen aber auch in Richtung jenes Unternehmens aus dem Bezirk Steyr-Land, bei dem der Tennengauer beschäftigt ist, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz.

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