Bienen: Große Probleme mit Varroa-Milbe

Salzburgs Imker haben heuer große Probleme mit dem Bienenschädling Varroa-Milbe. Durch den milden vergangenen Winter konnte sich der Schädling schneller entwickeln - die Bienenvölker vor allem im Alpenvorland leiden darunter.

Die Varroa-Milbe befällt die Larven. Ausgeschlüpfte Bienen bleiben um etwa ein Zehntel kleiner als gesunde Tiere und sterben schneller. Die Varroa-Milbe ist der größte Bienenschädling weltweit und sie macht allen Imkern im Land Salzburg zu schaffen

Die Bienenvölker in den Gebirgsgauen leiden aber etwas weniger als jene im Flach- und Tennengau, beobachtet Matthias Fink von der Imkereigenossenschaft: „Im Voralpenland kann man generell sagen, dass die Lage sehr angespannt ist. Und es gibt auch bereits zum Teil größere Verluste bei den Bienenvölkern. Es ist aber schwierig zu beziffern, weil wahrscheinlich noch nicht alle Imker bemerkt haben, dass die Völker nicht mehr da sind.“

Starker Befall im milden Winter

Experten im süddeutschen Raum sprechen von 40 bis 50 Prozent, ergänzt Matthias Fink. Im Vorjahr sei die Bekämpfung der Varroa-Milbe sehr schwierig gewesen und heuer habe das Frühjahr bereits im Jänner, Februar und März stattgefunden, ergänzt Fink: „Diese Situation ist der Varroa-Milbe sehr zugutegekommen. Die Milbe hat sich in diesen Monaten schon sehr stark entwickelt. Wir hätten in diesem Jahr um ein, zwei Monate früher mit der Behandlung der Varroa-Milbe beginnen müssen. Wir können aber nicht behandeln, so lange wir irgendwie noch Honig in den Völkern haben oder Honig erwarten.“ Normalerweise ist das Anfang/Mitte Juli.

Die Varroa-Milbe hat in Europa keine natürlichen Feinde. Daher setzen die Imker chemische und immer häufiger biologische Mittel gegen den Schädling ein.

Links: