Südkorea setzt auf Salzburger Know-How

Die Veranstalter der Olympischen Winterspiele in PyeongChang 2018 holen sich Unterstützung aus Salzburg. Heimische Experten sollen die südkoreanischen Touristiker beraten und ihnen helfen, neue Pisten und Hotels auch nach Olympia zu vermarkten.

Die Verantwortlichen wollen längerfristig in den Skisport investieren und haben sich deshalb für Gespräche mit der 40-köpfigen Handelsdelegation aus Salzburg getroffen. Kollegin Raffaela Schaidreiter hat die österreichischen Wirtschaftsvertreter nach Südkorea begleitet. und dort mit Gouverneur MonSon Choi, dem obersten politischen Vertreter der Olympia-Provinz, gesprochen.

„Salzburg kann uns zeigen, wie Wintertourismus funktioniert“, sagt der oberste politische Vertreter der südkoreanischen Olympiaprovinz, Gouverneur MonSon Choi. Er hat sich unter anderem mit dem Salzburger Unternehmer Gernot Leitner unterhalten, der bereits Berater für die olympischen Spiele in Sotchi war.

„Schon die bestehenden Skigebiete haben Probleme“

Die olympischen Spiele in PyeongChang 2018 würden zu einer Herausforderung, sagt auch Gernot Leitner. „Schon die jetzt bestehenden Skigebiete sind nicht übermäßig erfolgreich. Jetzt ein neues auf den Markt zu bringen, dass noch dazu sehr schwierige Pisten hat, weil die Topographie dieses Berges nicht gerade für den Massentourismus geeignet ist, das ist schon ein gewagtes Unterfangen.“

Für olympische Spiele braucht es erstklassige Hotels. Was danach mit diesen Häusern passiert, ist allerdings noch weitgehend unklar. Das Klientel für florierende Hotels fehle nämlich, sagt Leitner. „Hier gehen derzeit vor allem junge Leute Ski Fahren, was für die Umsatzentwicklung der Skigebiete sicherlich problematisch ist. Die nackten Zahlen belegen, dass es den Skigebieten hier wirtlschaftlich ziemlich schlecht geht.“

Salzburger Firmen mit Zutrittssystemen erfolgreich

Oliver Suter von der Salzburger Firma „Axess“, die - ähnlich wie die Firma „SkiData“ Zugangskontrollen für Skigebiete verkauft, hat mitdiskutiert. „Ein wesentlicher Prozess dabei ist, Lösungen aus einer Hand anzubieten, die das ganze Erlebnis Skifahren abdeckt. Es geht auch darum, den Spaßfaktor zu erhöhen.“

Die Gespräche seien gut gelaufen, wird von den Salzburger Experten betont. Ob Olympia 2018 für sie aber auch zum Geschäft wird, muss sich erst zeigen.

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