ÖIAG-Pläne: Streikdrohung bei ÖBB und ASFINAG

Die Belegschaften von ÖBB und Autobahnbetreiberin ASFINAG drohen mit Streik. Die Bundesregierung wolle die Gesellschaften in die Staatsholding ÖIAG auslagern. Das bringe massive Nachteile für Mitarbeiter, Bahnfahrer und Autobahnbenützer, kritisieren die Betriebsräte.

Die Staatsholding ÖIAG verwaltet die Beteiligungen der Republik Österreich. Die Zahl der Firmen unter ihrem Dach hat in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Nun verwaltet die ÖIAG nur noch drei Große: OMV, Post und Telekom Austria. Um die ÖIAG zu erhalten, wollen einige Mitglieder der Bundesregierung nun weitere Betriebe eingliedern. ÖBB, Straßengesellschaft ASFINAG und der Stromriese Verbund sind die heißesten Kandidaten.

Kritik an „Milliardengrab ÖIAG“

Die Konzernbetriebsräte von ÖBB und ASFINAG haben sich nun in Salzburg getroffen, um ein gemeinsames Positions-, Forderungs- und Maßnahmenpapier zu erarbeiten. ÖBB-Betriebsratschef Roman Hebenstreit ist empört über die Regierungspläne: „Wir sind fest entschlossen, alles zu unternehmen, damit unsere Gesellschaften nicht in diesem Milliardengrab ÖIAG verschwinden. Es geht um die Kunden, das Schienen- und Straßennetz.“

„Desaster um Ablöse von OMV-Chef“

Hebenstreit sagt, man werde nun alle Betriebsräte informieren, dann kämen Betriebsversammlungen und mögliche Maßnahmen eines Arbeitskampfes. ASFINAG-Betriebsratschef Roman Grünerbl schlägt in die gleiche Kerbe: „Wir sind mit Landeshauptleuten in Kontakt und werden das auch in Wien kommunizieren. Wir sehen keinen Mehrwert, dass wir da jetzt in die ÖIAG hineingebracht werden sollen.“

Nach dem - wie die Betriebsräte sagen - „Desaster um die Ablöse von OMV-Chef Gerhard Roiss“ sei es das Beste, die ÖIAG überhaupt aufzulösen. Hebenstreit und Grünerbl von ÖBB und ASFINAG schließen gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen nicht mehr aus.

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