Hundetrainer Millan: Jubel und Protest
Wo der gebürtige Mexikaner Cesar Millan auftritt, sorgt er für Diskussionen zwischen Fans und Kritikern. Als der Hundetrainer Dienstagabend auf die Bühne der Salzburgarena im Salzburger Messezentrum kam, war das Publikum begeistert - an die 3.000 Besucher waren gekommen.
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Begeistert von „Energie, die er ausstrahlt“
Die Fans standen sogar schon Stunden vor der Show Schlange. Und sie hatten große Erwartungen - so wie Helmut Eder aus Neumarkt (Flachgau): „Er ist kompetent, er weiß, wie man mit Hunden umgeht - und ich glaube, es ist ganz interessant.“
„Ich habe irgendwie das Gefühl, er versteht den Hund - welches Problem er hat. Warum er nicht das macht, was man gerne hätte“, ergänzte die Besucherin Johanna Kolmberger aus Laakirchen (OÖ). Und Barbara Hager aus Abersee (Flachgau) bewunderte „die Energie, die er ausstrahlt und die er auf die Bühne mitbringt.“
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Tierschützer: Millans Konzepte „sind überholt“
Ganz anders war dagegen die Stimmung vor der Salzburgarena: Tierschützer demonstrierten gegen Millans angeblich tierquälerischen Erziehungsstil. Er arbeitet im Rudel vor allem mit verbalen Reizen und dominanter Körpersprache - der Mensch ist das Leittier, so sein Credo.
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„Konzepte, die über eine Dominanz - ausgeübt über Aggressivität - sprechen, sind überholt“, sagte Karin Immler von der Hundeschule ‚Know Wau‘, eine der Demonstrantinnen. „Selbst die Wissenschaftler, die diese Theorien einmal vertreten haben, haben sie heute über Bord geworfen.“ Die Kritiker hoffen, Fans von Millans Methoden noch bekehren zu können. Eintrittskarten für die Show können noch ein halbes Jahr lang eingetauscht werden - für ein Hundetrainig mit anderen Methoden als jenen von Cesar Millan.
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Link:
- Cesar Millan: Tierschützer rufen zu Boykott auf (wien.ORF.at; 8.9.2014)