Entsetzen über geplante Kasernenschließung

Die mögliche Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg (Lungau) sorgt im Bezirk für große Aufregung. Die Folgen einer Schließung der Kaserne wären für die ohnehin strukturschwache Region katastrophal, heißt es aus dem Lungau.

Die Tamsweger Kaserne soll laut einem Bericht in der am Sonntag erschienenen jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Profil“ geschlossen werden. Im Lungau hat diese Nachricht am Sonntag Entsetzen ausgelöst, zum Beispiel auch beim Obmann der Lungauer Wirtschaftskammer, Wolfgang Pfeifenberger.

„Die Tamsweger Kaserne sorgt pro Jahr für einen Umsatz von 2,1 Millionen Euro. Eine Schließung hätte daher gravierende Folgen für die Betriebe, zum Beispiel im Handwerk, weil in der Kaserne ja während des ganzen Jahres immer wieder Instandsetzungsarbeiten anfallen. So führen rund 25 Lungauer Betriebe Arbeiten an der Kaserne durch. Indirekt sind natürlich auch der Handel und die Gastronomie betroffen.“

Bürgermeister: „70 Familien von Kaserne abhängig“

Auch der Tamsweger Bürgermeister Georg Gappmayer zeigt sich äußerst besorgt - erst kürzlich wurde die mögliche Schließung des Krankenhauses Tamsweg angekündigt, und jetzt gebe es die nächste Hiobsbotschaft, beklagt Gappmayer.

Struckerkaserne in Tamsweg

ORF

Der Struckerkaserne in Tamsweg droht die Schließung

„Wir versuchen natürlich, alles daran zu setzen, den Standort zu erhalten. Der Herr Landeshauptmann hat mir versichert, dass er am 30. September bei der nächst Landeshauptleute-Konferenz in Wien die Kaserne zum Thema machen wird. Eine Schließung hätte natürlich nicht nur auf Tamsweg massive negative Auswirkungen, sondern auf den gesamten Bezirk. Immerhin hängen 70 Arbeitsplätze und somit auch 70 Familien an der Kaserne. Eine Schließung wäre daher ein herber Schlag für uns.“

Minister will Pläne demnächst vorstellen

Der Sprecher des Salzburger Bundesheeres wollte zu einer möglichen Schließung der Kaserne auch am Sonntag noch nichts sagen. Erst in der kommenden Woche will Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) seine genauen Pläne vorstellen. Das Streichkonzert könnte sogar noch weitergehen: Weiteren Medienberichten zufolge könnte nämlich auch die Salzburger Militärmusik aufgelassen werden. Offiziell bestätigt ist diese Meldung aber noch nicht.

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