100 Jahre Fußball in Salzburg

Vor genau 100 Jahren hat in Salzburg das erste Fußballspiel stattgefunden. Fünf Historiker nehmen das zum Anlass, kommenden Freitag an der Universität Salzburg zur Fußballtagung „Von der Peripherie ins Zentrum - 100 Jahre Fußball in Salzburg“ einzuladen.

Im Jahr des ersten offiziellen Spiels wurde 1914 auch der älteste Fußballverein des Landes gegründet, der SAK.
Im Mittelpunkt steht dabei weniger der Salzburger Fußball, sondern vielmehr ein facettenreicher Blick auf die Fußballgeschichte in einzelnen Bundesländern. Außerdem wird aktuellen Themen wie der Kommerzialisierung und Globalisierung im Fußball ein Platz eingeräumt.

Forschung über Bundesländer erst am Anfang

„Während in Wien schon einiges an sporthistorischer Forschung passiert ist, hinken die Bundesländer hinterher. Wir wollen mit der Tagung den Fokus darauf richten, was in der Provinz schon an Forschungsarbeit geleistet wurde“, sagte der Salzburger Journalist, Historiker und Tagungs-Mitveranstalter Andreas Praher zur APA. Das Veranstalter-Quintett hat daher für den 26. September Experten aus ganz Österreich geladen, die sich in Vorträgen einen Tag lang mit den vielen Facetten des Themas beschäftigen.

War lange Tabuthema: Fußball in NS-Zeit

Ein Panel widmet sich dabei dem Fußball in der Zwischenkriegszeit, ein weiteres dem Fußball im Nationalsozialismus und aktuellen Beispielen von Erinnerungskultur, etwa der deutschen Initiative „Nie wieder!“, die aufzeigt, dass Rassismus im Stadion keinen Platz hat. Ein dritter Block dreht sich um die Entstehung des Fußballs in einzelnen Bundesländern, ein viertes Panel spricht Phänomene der Gegenwart an. Inhalte sind hier nicht nur Frauenfußball und Kommerzialisierung - letztere unschwer am Beispiel von Red Bull Salzburg festgemacht - ein Vortrag widmet sich etwa der Rolle von Stadien als Orte der Inszenierung und Identifikation.

Breites Publikum

Die Tagung richtet sich an jeden, der sich für Fußball interessiert. „Nicht nur Historiker und Wissenschafter, auch wer gerne selbst spielt oder einfach nur fußballbegeistert ist, darf und kann kommen“, betonte Mitveranstalter Praher.