Staupe im Salzkammergut auf dem Vormarsch

Im Salzkammergut treten zurzeit vermehrt Fälle von Staupe auf. Die hochansteckende, meist tödlich verlaufende Viruserkrankung kann von Füchsen und Mardern auch auf Hunde übertragen werden. Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner impfen lassen.

Ein bei Strobl (Flachgau) entdeckter und fotografierter Staupe-erkrankter Fuchs war ausschlaggebend dafür, dass bei der Landesveterinärdirektion Alarm geschlagen wurde. Der Verdacht erhärtete sich: „Die Staupe wirkt sich einerseits in Atemproblemen der Tier aus, Durchfall, Hautveränderungen - aber auch durch das veränderte Verhalten“, sagt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. „Die Tier haben Bewegungsstörungen und verlieren etwas die Scheu vor dem Menschen.“

An Staupe erkrankter Fuchs

Johann Fürst

Dieser an Staupe erkrankte Fuchs wurde bei Strobl fotografiert

Veterinärdirektor: Hunde sollten geimpft werden

Auf Menschen ist die Krankheit nicht übertragbar, bei Tieren endet sie aber fast immer tödlich. Deshalb warnt Schöchl die Hundebesitzer: „Die Übertragung erfolgt durch die ganzen Sekrete - Augensekret, Nasensekret, Speichel, aber natürlich auch Kot und Harn. Es kann natürlich die Übertragung durch den direkten Kontakt mit diesen Sekreten und Ausscheidungen sein, aber auch indirekt über Schuhe, Kleidung wäre es möglich, dass sich der Hund ansteckt.“

Hunde sollten deshalb unbedingt gegen Staupe geimpft werden. Denn der Fuchs in Strobl war kein Einzelfall, sagt Jäger Johann Fürst: „Es sind nachweislich Staupefälle aufgetreten. Wir haben es einfach gemerkt, dass es sehr viele kranke Füchse gegeben hat, die teilweise abgeschossen wurde, teilweise gefunden wurden, teilweise eingeschickt wurden.“

Seuche tritt bei Wildtieren immer wieder auf

Staupe tritt bei Wildtieren, vor allem bei Füchsen - periodisch auf, weiß der Jäger: „Es ist üblicherweise bei solchen Seuchenzügen so, dass es einen Rückgang der Population gibt. Und viele Tiere seuchen durch, die sind wieder gesund und beginnen wieder von vorne.“ Für den Fuchsbestand ist die Staupe also letztendlich keine Gefahr. Hundebesitzer sollten die Seuchenwarnung aber ernst nehmen.

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