Wolfgangsee-Region: Lkw-Transitverbot wirkt

Das Lkw-Transitverbot auf der Wolfgangsee-Bundesstraße bewähre sich. Die Zahl der Lastwagen haben sich seit Einführung vor drei Jahren halbiert, sagt Silvester Leitner, Obmann des Vereines „Lebensraum Salzkammergut“. Die Bevölkerung hilft bei der Kontrolle der Lkw mit.

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Gerald Lehner

Sattelschlepper bei Transitfahrt

Leitner unterstützt die Bemühungen der Flachgauer Gemeinde Lamprechtshausen, eine 3,5-Tonnen-Beschränkung für Lkw im Ortszentrum durchzusetzen. Lastwagen dürfen auf der Wolfgangsee-Bundesstraße nur dann fahren, wenn sie Firmen beliefern oder Waren in der Region abholen. Es ist so genannter „Ziel- und Quellverkehr“.

Früher als Ausweichstrecke beliebt

Vor dem Fahrverbot war die Wolfgangsee-Bundesstraße vor allem bei Lkw-Fahrern und Speditionen aus dem Ausland als Gratis-Ausweichstrecke beliebt. Statt auf Tauern- und Phyrnautobahn die vorgeschriebene Maut zu bezahlen, sind die Lenker lieber auf den gebührenfreien Bundesstraßen gefahren. Das Transitverbot wirke aber, schildert Silvester Leitner, Obmann des Vereines „Lebensraum Salzkammergut“. Die Zahl der Lastwagen ist um die Hälfte gesunken.

Private überwachen Autobahn-Auffahrten

50 Freiwillige des Vereins führen private Kontrollen durch, so Leitner: „Unsere Mitarbeiter positionieren sich an den Autobahn-Auffahrten und Abfahrten. Sie notieren sich Kennzeichen und Namen der Firmen. Am Ende wird dann verglichen, wo ist der Lkw eingefahren, wo ist er ausgefahren. Anhand der Zeiten kann dann ermittelt werden, ob es Quell- und Zielverkehr oder Transit war.“

Polizei bestätigt Rückgang

Der Verein zeigt die Sünder an - und das hat sich bei Lkw-Fahrern international herumgesprochen. Friedrich Schmidhuber, Chef der Verkehrspolizei im Bundesland Salzburg, bestätigt die Erfahrungen von Silvester Leitner. Die Polizei kontrolliert stichprobenartig und trifft nur selten Fahrer, die die Wolfgangsee-Bundesstraße illegal benützen.

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