Wissenspark Urstein bald ohne Genehmigungen

Auf Salzburgs ehemals größter Baustelle, dem Wissenspark in Puch-Urstein (Tennengau), bewegt sich seit zwei Jahren nichts mehr. In wenigen Monaten erlöschen die Baugenehmigungen. Der Projektentwickler Petruswerk beteuert, Geldgeber zu haben.

Auf dem Gelände des Großprojektes Wissenspark in Urstein bietet sich dem Beobachter ein trauriges Bild: Wasser in der halbfertigen Tiefgarage, verrostete Eisenteile, kaputte Elektrokabel. Das Unkraut sprießt, Algen wachsen, Dämmplatten fallen von den Wänden. Seit zwei Jahren steht die Riesenbaustelle still. Die Baufirmen mussten sich anderweitig Aufträge suchen und warten auf ausstehendes Geld.

120 Millionen Euro wollte der Projektentwickler Petruswerk in Urstein investieren. Die Emco-Privatklinik, die Zentrale des Hilfswerk und ein Hotel sollten hier entstehen, dazu sollten Medienfirmen ein neues Zuhause finden. Inzwischen sind diese Partner abgesprungen.

Bauruine des Wissenspark Puch Urstein

ORF

Die Bauruine des Wissenspark Puch-Urstein bietet dem Betrachter ein tristes Bild

Bürgermeister: „Ein Trauerspiel“

Die Zukunft ist völlig ungewiss. Der Pucher Bürgermeister Helmut Klose (ÖVP) verliert angesichts des Schandflecks in seiner Gemeinde schön langsam die Geduld: „Es ist ein Trauerspiel, wenn man sieht, wie abgefuckt das Ganze ist“, sagt Klose. „Es hat keinen heuer keinen strengen Winter gegeben, aber man weiß nicht, wie’s weitergeht. So wenig wie heuer hab ich noch nie gewusst. Es ist natürlich für uns momentan überhaupt nicht zufriedenstellend.“

Die Gemeinde werde den Bauherren Petruswerk demnächst auffordern, „ein Konzept vorzulegen, aus welchen triftigen Gründen er möglicherweise ansucht, dass er noch einmal drei Jahre Baubewilligung bekommt“, sagt Klose. „Aber nach sechs Jahren ist es sowieso aus - da müsste er noch einmal neu ansuchen.“

Insolvenz oder nicht? Petruswerk verspricht Geldgeber

„Mit dem Petruswerk, wenn da nicht Investoren auftreten, geht es sicher nicht weiter“, sagt Klose. „Ich könnte mir vorstellen, dass es durch eine Insolvenz mögliche Investoren gibt. Aber das Ganze ist dann sicher eine Preisfrage.“

Petruswerk-Manager Douglas Fernando will das Projekt fertigstellen, mit anderen Nutzern. Ein Geldgeber sei vorhanden. In zwei bis drei Monaten werde die Entscheidung über den Weiterbau fallen.

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