Gemeinden kämpfen gegen Landflucht

Für viele Gemeinden ist die Landflucht der Jüngeren ein großes Problem. Oft gibt es zu wenig Jobs. Viele pendeln und ziehen irgendwann weg. Ein Beispiel ist Mühlbach am Hochkönig (Pongau). Dort haben in den letzten Jahren 100 Leute ihre Hauptwohnsitze abgemeldet.

Wartende Passagiere in der Abflughalle des Flughafens

APA/Herbert Pfarrhofer

Immer mehr junge Leute packen ihre Koffer, weil sie in ihrer Heimatgemeinde keine Zukunft für sich sehen

Die Gemeinde Mühlbach versucht, die Abwanderung zu bremsen. Wenn junge Menschen im Ort keine attraktiven und günstigen Wohnungen finden, dann ziehen sie weg, sagt Manfred Koller, Bürgermeister von Mühlbach (SPÖ).

Rund 1.500 Menschen haben in Mühlbach derzeit ihren Hauptwohnsitz - 100 weniger als noch vor fünf Jahren. Die Gemeinde will nun, dass die Wohnbaugenossenschaft Bergland die älteren Wohnungen der so genannten Werkssiedlung saniert. Diese rund 90 Wohnungen gehörten zum früheren Bergbau.

Betriebsansiedlungen stark erwünscht

Ein besseres Angebot für junge Leute sei dringend notwendig, so der Bürgermeister: „Betriebsansiedlungen wären ebenso wichtig. Aber da haben wir in Mühlbach relativ wenig Chancen, weil wir verkehrstechnisch nicht so gut liegen, für manche ist das sehr schöne Tal zu weit von Autobahn und Eisenbahn entfernt.“

Hüttau zog Notbremse

Starke Abwanderung gibt es auch in Hüttau (Pongau). Von dort fahren viele nach Bischofshofen, Altenmarkt oder Schwarzach (ebenfalls Pongau) zur Arbeit. Deshalb hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren Baugründe günstig an junge Einwohner weitergegeben. 135 wären sonst wohl weggezogen, sagt der Hüttauer Bürgermeister Rupert Bergmüller (ÖVP).

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