Mehr Nachfrage nach Selbstverteidigungskursen

Die Nachfrage nach Selbstverteidigungs- und Kampfsportkursen steigt. Hier lernt man nicht nur, wie man in einer Gefahrensituation richtig reagiert, sondern auch wie Täter denken. Dadurch kann man sich besser wehren.

Rund 30 Kinder, Frauen und Männer treffen sich einmal wöchentlich im Taekwon-do Studio von Franz Eberl an der Linzer Bundesstraße in Salzburg-Gnigl. Alle wollen eines lernen - sich im Notfall wehren zu können. So auch die Zahnärztin Birgit Vetter: „Man weiß heutzutage wirklich nie, was einem passiert. Man liest und hört so viel, dass Frauen überfallen werden, dass man an Orten überfallen wird, wo man niemals damit rechnen würde. Und ich denke: Wenn man es zumindest schafft, irgendwie zu reagieren, hat man eine gute Chance, dass der wegläuft und man mit dem Schrecken davonkommt.“

Selbstverteidigungskurs

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„Ihr müsst euch bemerkbar machen“

Taekwon-do-Großmeister Franz Eberl bringt seinen Schülern nicht nur die richtige Technik zur Täterabwehr bei, sondern er weiß auch einiges über die Täterpsychologie: „Ihr müsst euch bemerkbar machen. Ihr müsst schreien. Wenn Leute aufmerksam werden, die Lichter anmachen, aus dem Fenster schauen, gehen 82 Prozent der Täter, weil sie Angst haben wiedererkannt zu werden, weil für sie das Risiko dann zu groß ist.“

Der Selbstverteidigungskurs alleine bringt’s aber nicht. Das ist allen Kursteilnehmern klar, so auch Monika Lacher: „Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass wenn man es einmal macht, dass man das kann. Man muss wirklich laufend üben und eine Routine aufbauen, damit man es richtig anwenden kann, wenn man es wirklich braucht.“

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