Stiftung Mozarteum bringt Meisterwerke

Die berühmten, in Wahrheit selten gehörten Meisterwerke der Kammermusik in bestmöglicher Interpretation auf Bühnen holen: Das will die Internationale Stiftung Mozarteum in der kommenden Saison 2014/2015. Mittwoch wurde das neue Jahresprogramm vorgestellt.

Geige

APA/dpa/Jens Kalaene

Zentrales Instrument bei den 26 hochkarätig besetzen Kammermusik-Konzerten ist die Geige. Mit Christian Tetzlaff, Benjamin Schmid, Isabell Faust, Joshua Bell, Leonidas Kavakos und der jungen Tai Murray kommen tatsächlich ausgewiesenen Meister ihres Fachs in die beiden Säle des Mozarteums.

Die meistgespielten Komponisten sind Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven sowie vor allem Robert Schumann. „Wir bieten keine vollständige Schumann-Werkschau“, erklärte Schulz der APA: „Aber einen Querschnitt durch das kammermusikalische Schaffen dieses unglaublichen Komponisten.“

Franui als Brücke zu moderne „Volks"musik

Alle Schumann-Trios für Geige, Cello und Klavier finden sich ebenso im Programm wie alle vier Streichquartette, oder die drei Romanzen für Oboe und Klavier. Dazu gibt es selten gespielte Werke wie die "Märchenbilder“ oder „Fünf Stücke im Volkston“ sowie die „Geistervariationen“, die von der Musikbanda Franui eigens für die Stiftung umgearbeitet werden.

Die Osttiroler Gruppe wird zudem einen Abend mit dem Musiker und Komponisten Wolfgang Mitterer geben, der Titel: „Tanzbodenstücke mit Wortansagen“.

Sehr ambitionierte Projekte geplant

Der kammermusikalische Schwerpunkt im Jahresprogramm der Stiftung liegt im 19. Jahrhundert, aber trotzdem gibt es auch Musik von Berio, Kodaly, Kurtag und Ligeti. Und natürlich Mozart, „den pflegen wir bei der Stiftung auch außerhalb der Mozartwoche und der Dialoge immer“, sagte Schulz. Auftreten werden dabei auch Künstler wie Simon Keenlyside, Emanuel Ax, Steven Isserlis, Robert Levin oder die lokalen Top-Ensembles und -Musiker wie Florian Birsak, das Stadler Quartett, das Hyperion Ensemble und das Mozarteum Quartett.

Abgerundet wird das Jahresprogramm 2014/2015 mit einem Orgelschwerpunkt und historischen Filmen mit den Organisten Cameron Carpenter und Dennis James. Gegen Ende des laufenden Jahresprogramms 2013/2014 wird das laut Schulz „Sensationskonzert“ von Krystian Zimmerman nachgeholt, der Pianist wird am 28. Mai die drei letzten Beethoven-Sonaten geben.

100 Jahre Salzburger Konzertsäle

2014 jährt sich nicht nur der Kriegsausbruch zum hundertsten Mal, sondern auch der Bau des Mozarteums und seiner beiden akustisch hervorragenden Säle (Wiener Saal: 220 Plätze, Großer Saal: 800 Plätze). Das wird gefeiert, und zwar mit Sonderkonzerten, einem Tag der offenen Tür, Führungen und Gratis-Programmen, „zu denen am besten alle Salzburger in die Stiftung Mozarteum kommen sollen“, wie es Schulz formulierte. Dafür wird der Platz nicht reichen, aber vom Publikum angenommen wird das Kammermusikangebot von Jahr zu Jahr besser. "Kammermusik ist und bleibt schwierig.

Aber im Vorjahr waren die Konzerte im Wiener Saal so gut wie immer ausverkauft, und im Großen Saal haben wir einen Zuschauerschnitt von 500 erreicht. Damit können wir sehr, sehr zufrieden sein", erläuterte der Stiftungs-Intendant.

Links: