Preiskampf überlebte Alpine-Pleite

Die Milliardenpleite des Salzburger Baukonzerns Alpine im Sommer 2013 hat laut Experten nicht - wie erwartet - den großen Preisdruck aus der Branche genommen. Der Konkurrenzkampf sei bei kleinen und mittleren Firmen noch größer geworden, heißt es.

„Der Wegfall der Alpine hat keine Bereinigung in Österreich gebracht - der Druck ist nach wie vor sehr groß“, sagt Porr-Chef Karl-Heinz Strauss:

Großer Druck bei Kleinen und Mittleren

„Das heißt, es wird mittelfristig eine weitere Marktbereinigung geben müssen“, erwartet Strauss. Bei den kleineren und mittleren Unternehmen sei der Druck am größten: „Sie müssen zum ersten Drittel der Bauunternehmen in den jeweiligen Märkten gehören - im mittleren Bereich werden Sie zwischen den großen und den kleinen, wendigen Unternehmen zerrieben, die schnell reagieren können und weniger Overheads haben.“

Porr übernahm viele von Alpine

Insgesamt habe die Porr nach der Alpine-Insolvenz 800 Mitarbeiter vom ehemaligen Konkurrenten übernommen - 500 alleine vom Spezialtiefbauunternehmen GPS (Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH), das vor allem in Österreich aktiv ist, und von der Firma Stump, die sich vor allem auf Deutschland, Polen und Tschechien konzentriert. „Gott sei Dank haben alle Mitarbeiter wieder einen Job gefunden“, so Strauss. Die Porr hatte beispielsweise auch den Zuschlag für den Hochbaubereich der Alpine in der Obersteiermark erhalten.

Für 2013 wies Porr bei der Bauleistung gegenüber dem Jahr davor einen Zuwachs von 19 Prozent auf 3,44 Mrd. Euro aus. „Davon kamen 8 Prozent aus dem Thema Alpine und 11 Prozent waren organisches Wachstum“, berichtet der Konzernchef laut Austria Presse Agentur.