Bessere psychosoziale Versorgung für Kinder

Die psychosoziale Versorgung für Kinder und Jugendliche in Salzburg wird ausgebaut. Experten kritisieren seit Jahren, dass es vorallem in den ländlichen Regionen zu wenig Fachärzte und Therapeuten für Kinder mit psychischen Erkrankungen oder seelischen Problemen gibt.

Die Kosten dafür - 800.000 Euro jährlich - teilen sich das Land Salzburg und die Gebietskrankenkasse (SGKK). Schwierige Lebensumstände, seelische Nöte oder eine psychische Erkrankung: Davon sind rund 5.000 Kinder und Jugendliche im Bundesland Salzburg betroffen. Sie würden dringend psychotherapeutische Hilfe benötigen.

Bisher hat sich vor allem die durch Spenden unterstütze Kinderseelenhilfe um solche Kinder gekümmert. Nun soll die Betreuung ausgebaut werden, kündigt der zuständige Soziallandesrat Heinrich Schellhorn von den Grünen an. „In der Stadt Salzburg ist ein Ambulatorium geplant - eine ganz niederschwellige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen, die kostenlos sein soll. In den Bezirken Inner Gebirg sollen die Strukturen der Kinderseelenhilfe genützt werden. In diesen Räumlichkeiten sollen Beratung und Psychotherapie für Kinder und Jugendliche angeboten werden“, sagt Schellhorn.

Acht zusätzliche Stellen für Experten

Acht zusätzliche Stellen für Fachärzte, Psychologen und Therapeuten wird es geben. Der Bedarf sei enorm, sagt Gerhard Buchleitner, Aufsichtsratsvorsitzender von „Pro Mente“ und Mitbegründer der Kinderseelenhilfe. „Wir betreuen schon seit etwa zehn Jahren 300 bis 500 Kinder. Jetzt geht es um die Ausweitung des Angebots und da liegt die Verantwortung bei der öffentlichen Hand. Das hat man auch erkannt und ich nehme an, dass dann mit dem Jahr 2015 die Ausweitung der psychotherapeutischen Versorgung auch erfolgen kann.“

Das Land und die Gebietskrankenkasse finanzieren den Ausbau mit je 400.000 Euro jährlich. Das Angebot soll für die Familien kostenlos sein.

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