Streetworker für Bettler in Salzburg gefordert

Die Bürgerliste in der Stadt Salzburg fordert jetzt zwei Sozialarbeiter, die sich auf der Straße um die vielen Bettler kümmern sollen. Sie sollen Vorurteile beseitigen und auch die Bettler selbst in die Verantwortung nehmen.

Zwischen 100 und 160 Bettler vorwiegend aus Rumänien erhitzen die Gemüter in der Stadt Salzburg. Die Stimmung ist teils aufgeheizt, zwei Notquartiere unter Brücken wurden schon angezündet.

Raim Schobesberger vom Hilfsverein "Phurdo" mit einem Bettler in der Stadt Salzburg

ORF

Derzeit kümmert sich Raim Schobesberger vom Verein „Phurdo“ ehrenamtlich um Bettler in der Stadt Salzburg. Die Bürgerliste fordert jetzt zwei Streetworker.

Ziel: „Konflikte entschärfen“

Bürgerlisten-Gemeinderätin Ulrike Saghi fordert jetzt zwei Sozialarbeiter mit Rumänisch-Kenntnissen zur Beruhigung der Situation, mit folgenden Aufgaben: „Vermitteln zwischen den Bewohnern in den Stadtteilen. Durch Verständnis lassen sich manche Konflikte entschärfen. Und auf der anderen Seite auch den Bettlern die klaren Umgangsformen in unserer Stadt näher zu bringen“ - nämlich nicht aggressiv betteln, keinen Passanten nachlaufen oder sie gar beschimpfen.

Die Sozialarbeiter sollten auch Müllsäcke an die Bettler verteilen, fordert Bürgerlisten-Gemeinderätin Saghi: „Meine Erfahrung, die ich persönlich mit den Bettlern gemacht habe: Wenn man ihnen große Müllsäcke gibt, verwenden sie diese auch und entsorgen sie ordnungsgemäß.“ Neben den Streetworkern bräuchten die Bettler auch Notunterkünfte und medizinische Versorgung, so die Bürgerliste.

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