Förderung: „Schafbauern benachteiligt“

Züchter von Schafen und Ziegen sollten gleich gut gefördert werden wie Rinderzüchter. Das fordert der Bauer Robert Zehentner von der Tauernlamm Genossenschaft in Taxenbach (Pinzgau), früher SPÖ-Bundesrat. Die Landwirtschaftskammer weist die Kritik zurück.

Derzeit würden die Förderregeln die Mutterkuhhaltung massiv bevorzugen, kritisiert Zehentner. Er schlägt vor, dass der Nationalrat das entsprechende Gesetz neu aufteilt.

„30 bis 40 Prozent weniger Förderung“

„Das Problem ist die ungerechte Förderverteilung zu Ungunsten der Schafbauern, die aktuell ist und sich für die nächste Periode auch wieder abzeichnet“, sagt Zehentner. „Dann ist es wichtig, dass beide Schienen in der Förderung gleichberechtigt sind. Derzeit ist es so, dass ein Bauer, der seine Flächen mit Schafen bewirtschaftet zwischen 30 und 40 Prozent weniger Förderung bekommt, als wenn er das mit Mutterkühen machen würde.“

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Gerald Lehner

Schafe in den Salzburger Bergen

Kammer: Mutterkuhhalter verlieren Fördergeld

Doch Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Georg Wagner (ÖVP) widerspricht: „Die Mutterkuhbetrieb sind bei uns Österreich in erster Linie die Verlierer, weil die Mutterkuhprämie gestrichen worden ist. Die Schafhalter haben jetzt die Möglichkeit, beim Silage-Verzicht mitzumachen. Die Weideprämie wurde erhalten - die war sehr umkämpft. Und es gibt zusätzlich für die Schafhalter zusätzlich noch die einheitliche Betriebsprämie. Es wird bei diesem Programm immer Verlierer geben - es werden etwa zehn Prozent Mittel weniger in Zukunft zur Verfügung stehen. Aber die Mutterkuhbetriebe als Gewinner hinzustellen, ist genau verkehrt.“

Derzeit wird in der Förderungsrechnung eine Kuh mit sieben Schafen gleichgestellt. Insgesamt gibt es für Bauern aller Wirtschaftsformen in ganz Österreich jährlich EU-Förderungen von 700 Mio. Euro.