Granatenmord: Verdächtiger „massiv bedroht“
Kristijan H. gab am Freitag zu einen Kommunalpolitiker aus Mondsee dreimal angeschossen und eine Handgranate im Auto gezündet zu haben, durch die auch der zweite Autoinsasse starb - mehr dazu in 34-Jähriger gesteht Handgranatenmord (wien.ORF.at; 4.4.2014)
APA/Polizei
„Sah in der Tat seine einzige Rettung“
Der Verteidiger Philipp Winkler sprach Montagvormittag erstmals kurz mit seinem 34-jährigen Mandanten: „Was ich bis jetzt aus dem Ganzen herausgehört habe, ist, dass er massiv bedroht und unter Druck gesetzt wurde und in dieser Tat seine einzige Rettung gesehen hat, um diesen Drohungen zu entgehen“, schildert Winkler.
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Wer den mutmaßlichen Mörder, seine Ehefrau und sein Kind bedroht habe und was der 34-Jährige mit der am Freitag sichergestellten Rohrbombe wollte, darüber konnte der Anwalt noch nichts sagen - genauso wenig über die wirtschaftlichen Hintergründe und die Scheinfirmen.
„Hintergründe genau durchleuchten“
„So wie ich das sehe, wurde bei der Polizei ein Geständnis abgelegt - es gibt hier nichts zu beschönigen“, sagt Anwalt Winkler. „Aber was mir ganz wichtig ist, ist, dass hier die Hintergründe durchleuchtet werden. Wenn hier Bedrohungen stattgefunden haben, ist es wichtig, dass die Geschworenen verstehen, wie mein Mandant zu dieser ‚Verzweiflungstat‘ gekommen ist und welche Motive ihn zu so einer Tat verleitet haben.“
Die Anwälte der anderen beiden Verdächtigen, die ebenfalls in der Haftanstalt Wien-Josefstadt in U-Haft sitzen, wollen vor konkreteren Aussagen erst einmal die Akten studieren. Der Anwalt der 42-jährigen Schwester des Hauptverdächtigen sagte lediglich, seine Mandantin habe mit dem Mord nichts zu tun.
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Links:
- Handgranatenmord: Suche nach Schusswaffe (wien.ORF.at; 7.4.2014)
- Mordverdächtiger war Jugendtrainer (salzburg.ORF.at; 6.4.2014)
- Rohrbombe war für Ottakring gedacht (wien.ORF.at; 5.4.2014)