Salzburg Letzter bei Flüchtlingsunterbringung

Bei der Unterbringung von Flüchtlingen ist das Land Salzburg österreichweit nach wie vor das Schlusslicht. Zur Erfüllung der Mindestquote würde es 120 zusätzliche Quartierplätze brauchen, gemessen an der Bevölkerungszahl gar 264.

Mit Stand Ende März leben in Salzburg 1.176 Asylwerber in Bundesbetreuung - weit unter der Mindestquote. Es braucht dringend neue Flüchtlingsquartiere, die auch den neuen Qualtätsstandards entsprechen - das weiß auch Migrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne).

Syrische Flüchtlinge kommen in kirchliche Häuser

Gesichert ist hingegen die Unterbringung von rund 30 syrischen Flüchtlingen, die in den kommenden Wochen in Salzburg eintreffen werden: Die Flüchtlinge aus dem syrischen Kriegsgebiet sind zum Teil schon in Österreich im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen angekommen - 20 bis 30 von ihnen werden demnächst in Salzburg eintreffen. Sie werden vor allem in Einrichtungen der Caritas und der Katholischen Kirche untergebracht - etwa in Klöstern, Pfarrhöfen oder im Kolpingheim in der Stadt Salzburg.

Da viele Syrien-Flüchtlinge schwer traumatisiert sind, wird es auch psychotherapeutische Hilfe geben. Dafür stehen Experten des Caritas-Projektes SOTIRIA bereit. Mit der Unterbringung vorwiegend in kirchlichen Institutionen sei sichergestellt, dass die Syrien-Flüchtlinge das Problem der in Salzburg fehlenden Asylwerber-Quartiere nicht zusätzlich verschärfen, sagte Landesrätin Berthold.

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