Feuerwehren aus Slowenien zurück
Winterunwetter mit Eisregen hatten vor gut drei Wochen zu anhaltenden, großflächigen Stromausfällen in Slowenien geführt. Alle verfügbaren Hilfskräfte waren bereits im Einsatz - Slowenien rief den Notstand aus und suchte bei der EU um Hilfe an. Aus Niederösterreich und Salzburg rückten die Hilfskräfte nach Slowenien aus. Im Drei-Tages-Rhythmus wurden die Salzburger ausgewechselt.
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Die letzten sechs Feuerwehrmänner kehrten Mittwochabend aus der 600 Einwohner-Gemeinde Ledine zurück - unter ihnen Michael Rahofer aus Salzburg-Sam: „Wir waren vier Leute von der Feuerwache Gnigl und zwei Leute von der Freiwilligen Feuerwehr Saalfelden. Wir haben dort vorrangig versucht, die Stromversorgung wieder einzurichten und Äste und Bäume von den Straßen zu räumen.“
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Ganz konnten die Florianijünger die Stromversorgung allerdings nicht wiederherstellen. Der Ort Ledine kann sich noch immer nicht selbst mit Strom versorgen, sagt Michael Rahofer: „Derzeit ist das noch nicht möglich, aber wir sind von den polnischen und deutschen Kollegen abgelöst worden.“
Hilfseinsatz auch psychisch belastend
Trotz der Ablöse - ein Kastastropheneinsatz ist nicht nur physisch, sondern auch psychisch anstrengend: „Natürlich. Wenn man dorthin kommt, sieht, wie die Menschen dort keinen Strom haben, ist das schon irgendwie belastend. Es sind viele Familien dabei mit Kindern, auch Bauern und Handwerker - da sieht man erst, wie abhängig man vom Strom ist.“
Michael Rahofer war sogar zweimal in Slowenien und würde nicht zögern, noch einmal zu fahren, „damit man das Los der Menschen dort verbessern kann“, so der Feuerwehrmann.
Mit neun Generatoren erzeugten die Salzburger in Slowenien Strom. Die Freiwilligen nahmen sich dafür Urlaub oder Zeitausgleich - Arbeitgeber stellten die Mitarbeiter zum Teil auch dienstfrei. Die 68 Feuerwehrmänner leistete insgesamt 3.817 Stunden.
Links:
- Feuerwehr-Einsatz in Slowenien verlängert (salzburg.ORF.at; 8.2.2014)
- Feuerwehren helfen in Slowenien (salzburg.ORF.at; 3.2.2014)