Kaputte Tribüne behördlich untersucht

Der Fall der eingeknickten Tribüne in der Untersbergarena in Grödig (Flachgau) beschäftigt nicht nur den Verein, sondern auch die Behörden. Am Samstag hatten sich auf der Gästetribüne mehrere Trittelemente gelöst.

Probleme mit Tribünen in Sportstadien sind nicht erst seit Unglücken in diversen europäischen Stadien ein heikles Thema. Solche Vorfälle wie Freitag in Grödig sind deshalb auch nicht zu bagatellisieren, stellt Erich Schneglberger von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung klar: „Mir ist es ganz kalt über den Rücken hinuntergelaufen, denn so etwas darf einfach nicht passieren. Das System, das verwendet wurde, ist ein bewährtes System und auch in anderen Stadien im Einsatz."

Warum das System am Samstag versagt hat, kann sich Schneglberger nicht erklären: „Es waren ja schon bis zu tausend Personen auf der Tribüne. Die sind damals gehüpft und gesprungen, und es war alles problemlos. Jetzt bei 40 Personen, die friedlich dastehen, knickt das System ein - das ist für mich momentan nicht nachvollziehbar.“

Staatsanwaltschaft ermittelt

Da es Verletzte gegeben hat, ist die Sache nun auch gerichtsanhängig. Die Staatsanwaltschaft hat bereits einen Sachverständigen mit der Klärung beauftragt. Erich Schneglberger weiß um mögliche Konsequenzen: „Die Maßnahmen können von totaler Sperre der Tribüne für immer - das heißt dem Abbau der Tribüne - bis hin zu zusätzlichen Vorschreibungen gehen, damit garantiert ist, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“

Defekte Führungsschiene als mögliche Ursache

Wirklich einsturzgefährdet dürfte die Tribüne nicht gewesen sein. Es handelt sich ja nicht um eine Stahlrohrkonstruktion, sondern um auf einen Container aufgesetzte Ränge. Ersten Untersuchungen zufolge dürfte es sich auch nicht um ein statisches Problem handeln, sondern um einen Defekt an einer Führungsschiene. Bis zur endgültigen Klärung bleibt die Tribüne definitiv gesperrt.

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