Ex-Minister Strasser auf Skipiste gerammt

Der frühere ÖVP-Innenminister Ernst Strasser ist am Wochenende bei einem Skiunfall in Rußbach (Tennengau) schwer verletzt worden. Der Mann, der den Ex-Politiker rammte, beging laut Alpinpolizei Fahrerflucht.

Strasser erlitt bei der Kollision im Skigebiet Dachstein-West schwere Verletzungen am linken Unterschenkel. Er blieb auf der Piste der Höhbühel-Abfahrt liegen. Der Mann, der ihn frontal gerammt haben soll, fuhr laut Ermittlern einfach weiter. Er trug nach Angaben einer Zeugin einen roten Anorak und einen gelben Helm.

Polizei fahndet nach Pistenrowdy

Die Polizei sucht Augenzeugen und ersucht um Hinweise: „Wie üblich nach solchen Vorfällen, hat die Polizei sofort eine Fahndung eingeleitet“, sagt der Salzburger Polizeisprecher Anton Schentz. „Die Skigebiete und Orte im Nahbereich wurden kontrolliert. Es wurde ungefähr eine Stunde später ein Mann angehalten, auf den die Beschreibung passen würde. Aber nach jetzigem Ermittlungsstand steht er in keinem Zusammenhang mit dem Vorfall.“ Gegen den Unbekannten wird wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Fahrerflucht ermittelt.

Strasser wurde von der Pistenrettung des Skigebietes erstversorgt, im Akja abtransportiert und ins Spital von Bad Ischl gebracht. Später wurde der 57-Jährige in eine Klinik nach Wien überstellt. Nähere Auskunft zu seinem Gesundheitszustand gibt es zurzeit nicht.

Ernst Strasser

APA / Herbert Neubauer

Ernst Strasser wurde in eine Klinik nach Wien überstellt

Lobbyistenaffäre: Neuer Gerichtstermin

Strasser muss sich ab 4. März neuerlich wegen der „Cash for Law“-Affäre vor Gericht verantworten. Im ersten Prozess war Strasser wegen Bestechlichkeit zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der OGH hob das Urteil im vergangenen November aber wegen eines Formalfehlers auf und verwies zurück an die erste Instanz.

Das Gericht muss nun klären, ob Strasser die 100.000 Euro, die er von zwei als Lobbyisten auftretenden britischen Journalisten für seine Einflussnahme auf die EU-Gesetzgebung gefordert haben soll, mit einem Amtsgeschäft in Verbindung brachte.

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