Creme gegen Schmetterlingskrankheit entwickelt

Ein Durchbruch in der Behandlung der Schmetterlingskrankheit ist den Salzburger Landeskliniken gelungen. Ein Forscherteam entwickelte dort die weltweit erste Heilsalbe für Patienten mit der sogenannten Epidermolysis bullosa, kurz EB genannt.

EB ist ein seltener, genetisch bedingter Hautdefekt, der schmerzhafte Blasen bildet. Die Patienten werden Schmetterlingskinder genannt weil ihre Haut so empfindlich ist wie ein Schmetterlingsflügel.

Fünf Jahre lang forschten Wissenschafter im Labor für seltene Krankheiten nach einer Therapie für Schmetterlingskinder. Dann gelang der Durchbruch, freut sich der Leiter des Labors Johann Bauer: „Unser Labor hat in Grundlagenstudien herausgefunden, dass eine Substanz, die aus der Wurzel des Rhabarbers kommt, entzündliche Prozesse bei diesen Patienten hemmen kann. Dann haben wir gesagt, wir nehmen diese Substanz in die Salbe hinein, tragen sie auf die Haut auf und schauen was passiert.“

Schmetterlingskinder Schmetterlingskrankheit

ORF

Eine neue Heilsalbe verspricht Linderung für Patienten mit der Schmetterlingskrankheit

Weltweit erste zugelassene Heilsalbe

Mit dieser Salbe kann die Bildung von schmerzhaft entzündlichen Blasen auf der Haut erheblich reduziert werden. Das sei eine enorme Erleichterung für die Patienten, sagt Bauer: „Das ist weltweit die erste Heilsalbe, die die Zulassung bekommen hat. Die Linderung ist ein großer Schritt nach vorne. Es entstehen 80 Prozent weniger Blasen, weniger Juckreiz und weniger Schmerzen.“

Bisher gab es keine wirksame Therapie für diesen Hautdefekt, an dem in Österreich rund 350 Patienten leiden.

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