Rekord bei Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesland Salzburg steigt weiter. Die Jänner-Bilanz des Arbeitsmarktservice zeigt einen neuen Rekord von 16.226 Leuten, die Jobs suchen. Bisher sorgte der Wintertourismus immer für weniger Arbeitslosigkeit.

Um knapp elf Prozent ist im vergangenen Jänner in Salzburg die Zahl jener gestiegen, die auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz sind. Diese Entwicklung liegt über dem österreichischen Durchschnitt von 9,3 Prozent. Salzburg zählt dennoch mit einer Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent gleichauf mit Vorarlberg noch immer zu den Musterschülern. Hinweise auf eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt gibt es nach Aussagen von AMS-Chef Siegfried Steinlechner nicht.

Stärkste Zunahme mit rund 20 Prozent im Handel

Vor allem in der Industrie wurden mit einem Plus von 12,4 Prozent deutlich mehr Arbeitslose registriert. Die meisten zusätzlichen Jobsuchenden gibt es jedoch im Handel mit einer Zunahme von etwas mehr als 20 Prozent, knapp dahinter folgt das Gastgewerbe mit plus 19 Prozent. Eine Sonderstellung nimmt nach Ansicht der Experten im Jänner die Bauwirtschaft ein. Hier ist die winterbedingt hohe Zahl von 4.000 Arbeitslosen gleich geblieben und nicht wie befürchtet gestiegen.

Überdurchschnittlich stark stieg auch die Arbeitslosigkeit bei den Beschäftigten über 50 Jahre mit einem Plus von 22 Prozent, in der Altersgruppe unter 25 Jahre fällt der Zuwachs mit plus 8,1 Prozent hingegen unterdurchschnittlich aus.

Große Unterschiede in den Bezirken

Nach Bezirken betrachtet sind vor allem die Stadt Salzburg und der Flachgau mit einer Zunahme von jeweils rund 12 Prozent von einer überdurchschnittlich stark gestiegenen Arbeitslosigkeit betroffen, am geringsten war der Zuwachs mit einem Plus von 2,1 Prozent im Tennengau.

Die vielfach geäußerte Befürchtung, dass mit der Öffnung des Arbeitsmarktes für Bulgaren und Rumänen heimische Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt verdrängt werden, findet in der bundesweiten Jänner-Statistik keine Bestätigung.

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