Land sucht Platz für 300 Asylwerber

Montag oder Dienstag kommen die ersten von 25 Asylwerbern in ihrer Unterkunft in Unken (Pinzgau) an. Die Gemeinde wollte eigentlich weniger Flüchtlinge unterbringen. Um die Quote zu erfüllen sucht das Land derzeit aber noch Plätze für 300 weitere Asylwerber.

Helle Aufregung herrschte vergangene Woche bei einer Bürgerversammlung in Unken. Die Einheimischen fühlten sich vom Land überrumpelt, denn die Gemeinde hatte angeboten zehn Flüchtlinge aufzunehmen, das Land schickt nun aber 25 Flüchtlinge. Damit stellte Landesrätin Martina Berthold (Grüne) Unken vor vollendeten Tatsachen, denn die Verträge waren vor der Versammlung bereits unterschrieben.

Berthold: „Bin da sehr unter Druck“

„Die Vertragsunterzeichnung war wichtig, weil Versicherungen abzuschließen sind. Das heißt, es drängt die Zeit. Das war nicht ein bewußter Akt, dass ich sage, ich fahre jetzt drüber über den Protest der Unkener und Unkenerinnen, sondern es war wirklich ein Drängen weil für die Quartierseröffnung einfach das notwendig war“, sagt Berthold. „Ich bin da sehr unter Druck, das ist jetzt bekannt und ist auch klar, weil Salzburg erfüllt die Quote nicht und wir haben sehr viele Plätze zu machen“, so Berthold.

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Landesrätin will Kommunikation verbessern

„Wichtig ist, der Bevölkerung klar zu signalisieren worum es geht: Ob es um eine Information geht oder wirklich noch die Mitentscheidungsmöglichkeit ist, weil im Bereich der Asylquartiere hat die Letztentscheidung das Land. Was wir sicher machen werden, ist die Anrainer und Anrainerinnen, diejenigen die unmittelbar neben den Quartieren wohnen, besser einzubinden, mehr zu informieren. So wie es in Unken auch sein wird, nächste Woche am Donnerstag, werden die Anrainerinnen gleich ins Quartier eingeladen, wird geschaut, welche Fragen gibt es“, sagt Berthold.

Verhandlungen mit sechs weiteren Gemeinden

Derzeit verhandelt das Land mit sechs weiteren Gemeinden über Quartiere für Flüchtlinge. Namen will Berthold aber noch nicht nennen. Im Laufe des Frühjahrs sollen jedenfalls genügend Flüchtlingsunterkünfte gefunden sein.

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