Garagen-Gutachten über Extraverkehr

Halb so wild, lässt sich das Ergebnis eines Gutachtens zur Erweiterung der Mönchsberg-Garage in der Stadt Salzburg zusammenfassen. Etwa 3.600 zusätzliche Autofahrten täglich würden durch die Garage generiert, so der renommierte Grazer Verkehrsplaner Gerd Sammer.

Das Projekt ist politisch und fachlich umstritten, seit Monaten wird heftig darüber diskutiert. Mehr als 650 zusätzliche Autostellplätze im Mönchsberg sind vorgesehen. Während die Befürworter darin eine wirtschaftliche Notwendigkeit sehen, befürchten Kritiker einen zusätzlichen Verkehrserreger, der tausende weitere Autos in die Altstadt lockt.

Die Parkgaragengesellschaft hat daher nun ein Verkehrsgutachten zu dem Projekt in Auftrag gegeben. Es kommt zu dem Ergebnis, dass nur 3.600 Pkw-Fahrten pro Tag durch die Garage zusätzlich generiert würden, davon betroffen wären vor allem die Neutor- und die Reichenhallerstraße.

Gutachten: „Veränderungen relativ gering“

Zitat aus dem Sammer-Gutachten: „Im übrigen Straßennetz sind die Veränderungen relativ gering“. Parkgaragenchef Alfred Denk reagiert dementsprechend zufrieden: „Wir haben es sicherlich so erwartet, weil ein Drittel der neuen Parkplätze quasi alte Parkplätze ersetzt - die Parkplätze in St. Peter und wegfallende Parkplätze - und wir haben eine Warteliste von Kunden, die jetzt irgendwo in der Stadt parken und in die Garage wollen und 400 Parkplätze, die wir am Markt haben, können nicht mehr Verkehr verursachen“, sagt Denk.

Die Finanzierung des Projekts steht, auch wenn die Kosten pro Stellplatz hoch sind. „Unsere Berechnung geht von 30.000 Euro pro Stellplatz aus. Ich denke, das ist vergleichbar mit dem was auch die Barmherzigen Brüder damals gebraucht haben“, so Denk. Die Parkgaragengesellschaft gehört Stadt und Land Salzburg, für sie rechnet sich die geplante Garagenerweiterung nach rund 30 Jahren.