SPÖ will ehemalige Hochburgen zurückholen

Bei den Gemeindewahlen am 9. März will die Salzburger SPÖ einige ehemalige Hochburgen wieder zurückholen - so wie zum Beispiel Zell am See (Pinzgau) oder Bischofshofen (Pongau). Diese Linie gibt Parteichef Walter Steidl vor.

Bei den Gemeindewahlen im März wird die SPÖ in 117 der 119 Salzburger Gemeinden antreten - einzige Ausnahmen sind Werfenweng (Pongau) und Thomatal (Lungau). Sogar in der tiefschwarzen 700-Einwohner-Gemeinde Göming (Flachgau) gibt es erstmals seit 30 Jahren wieder eine SPÖ-Liste bei der Wahl: „Man hat gemerkt, dass die Öffnung der Partei die ersten Früchte trägt, dass es in vielen Ortsparteien einen Motivationsschub gegeben hat“, sagt dazu Steidl.

Weniger gut sieht es bei der Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten aus: Hier stellt die SPÖ 76 Anwärter: „Bei der Direktwahl der Bürgermeister ist es tatsächlich so, dass man in vielen Gemeinden aussichtsreiche Kandidaten gehabt hätte, aber es auf Grund der beruflichen Verpflichtungen unmöglich ist, für ein derartiges Amt zu kandidieren“, sagt Steidl.

„Überzeugt, dass wir gute Chancen haben“

Der SPÖ-Landesparteichef will jedenfalls ehemalige rote Hochburgen zurückerobern: „Ich nennen hier nur stellvertretend Bischofshofen, Zell am See und Mühlbach am Hochkönig (Pongau). Ich bin auch überzeugt, dass wir in Hallein (Tennengau) und Grödig (Flachgau) gute Chancen haben werden.“

In der Landeshauptstadt Salzburg werden insgesamt elf Listen und acht Bürgermeisterkandidaten antreten. SPÖ-Vorsitzender Steidl rechnet dennoch fix damit, dass Bürgermeister Heinz Schaden seine Position verteidigen und die bisherigen 15 Mandate für die SPÖ halten wird.

Wohnen, Verkehr, Kinderbetreuung die Hauptthemen

Kinderbetreuung, Verkehr und Wohnbau zählen zu den Schwerpunktthemen im Wahlkampf. In Sachen Wohnbau kritisiert der Bürmooser Bürgermeister Peter Eder (SPÖ) seine Amtskollegen im Umland der Landeshauptstadt: „Die Zeit des Kirchturmdenkens ist vorbei. Wir wissen, dass wir eine riesige Wohnungsnot haben, wir wissen, dass wir einen Kostendruck haben. Wir haben nicht den Auftrag, dass mir alles andere als meine Gemeinde egal ist. Sondern auch als Bürgermeister haben wir die Aufgabe, über die Gemeindegrenze hinauszusehen und die Probleme gemeinsam anzugehen.“

Die Bürgermeister von Wals-Siezenheim, Elsbethen und Grödig (alle Flachgau) hatten in jüngster Zeit signalisiert, neue Wohnungen in erster Linie für Ortsansässige bauen und den Zuzug bremsen zu wollen.

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