Völlerei in den Feiertagen

Die Zeit zwischen Advent und Silvester gilt als die kalorienreichste im Jahr. Ein bis zwei Kilo nehmen die Österreicher über die Festtage im Durchschnitt zu. Denn Fettes und Süßes prägen die Weihnachtskulinarik - eine Herausforderung für all jene, die auf ihre Figur achten wollen.

Weihnachten in Österreich ist etwa ohne Kekse für die Meisten unvorstellbar. Doch gerade diese Leckerei, etwa Vanillekipferl, seien wahre Kalorienbomben, sagt die Diätologin Gabriele Scheberan: „Ganz fatal ist die Kombination aus Fett und Zucker. Da werden die Fettspeicher im Bauchbereich wirklich sehr rasch angefüllt.“

Doch mit der richtigen Wahl der weihnachtlichen Köstlichkeiten kann man durchaus Kalorien sparen. Als Alternative bieten sich da etwa Maroni an. Die sind im Vergleich zu den meisten Keksen richtige Schlankmacher.

Maroni

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Maroni als Alternative zu süßen und fetten Keksen

„Balance aus Genuss und Verzicht wichtig“

Gerne wird während der Weihnachtsfeiertage ein Gänsebraten aufgetischt. Doch sogar Ernährungsbewusste brechen in den Weihnachtsfeiertagen mit ihren Vorsätzen. Man muss sich aber nicht jeden Genuss versagen, empfiehlt die Gastrosophin Martina Schurich: „Ich bin der Meinung, dass wir das Essen genießen dürfen. Denn es versorgt zunächst mal unseren Körper, aber es nährt darüber hinaus auch unseren Geist und unsere Seele.“

Gans wird befüllt

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Sogar Ernährungsbewussten fällt das Verzichten in der Weihnachtszeit schwer, etwa auf die traditionelle Weihnachtsgans.

Alternativen: Fisch statt Fleisch, Obst statt Kekse

In einem Viertel der Haushalte ist Fisch der Festtagsschmaus. Wie sich der durchaus kalorienbewusst zubereiten lässt, weiß Wolfgang Heise von der Fischhandlung Grüll in Salzburg: „Am besten ist es, den Fisch zu dämpfen oder zu dünsten. Oder mit Gemüse im Rohr schön langsam braten, da bleibt der ganze Geschmack vorhanden.“

Auch Restaurantköche bieten auf Wunsch figurfreundliche Speisen an, etwa gekochtes Rindfleisch ohne fette Beilagen. Gemüsebeilagen würden bei vielen Speisen völlig ausreichen, sagt Koch Peter Edlmann vom Gasthof Schloss Aigen in der Stadt Salzburg. Als Desert empfiehlt der Koch einen gedünsteten Apfel oder einen Fruchtsalatstatt statt fetten Vanillekipferl.

Fisch mit Gemüse

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Fisch statt Fleisch, Gemüse statt schweren Beilagen.

Größte Kalorienbombe: Alkohol

Die echte Kalorienfalle ist aber ohnehin flüssiger Natur. Alkohol ist der Hauptkalorienträger schlechthin, sagt der ärztliche Leiter der Barmherzigen Brüder, Friedrich Hoppichler: Alkohol hat sieben Kilokalorien pro Gramm. Kohlenhydrate oder Eiweißstoffe haben nur die Hälfte davon", sagt der Arzt. Alkohol zu den Mahlzeiten oder Zwischendurch setze sich also am schnellsten an den Hüften an.

Bei Traditionsgetränken wie Glühwein und Punsch kann man den Kaloriengehalt zumindest ein wenig entschärfen, weiß der Wirt Lindy Leitner. Er empfiehlt, frischen Orangensaft statt Konzentrat in den Punsch zu mischen. Das entschärfe den Alkohol und Fruchtzucker sei besser als Kristallzucker.

Mit ein wenig überlegtem Genuss kann man also durchaus figurlich unbeschadet über die Feiertage kommen.

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