Photovoltaik: Einspeisetarif wird gekürzt

Laut dem Entwurf des Wirtschaftsministeriums für die neue Ökostrom-Einspeiseverordnung soll der Einspeisetarif für Strom aus Photovoltaikanlagen massiv gekürzt werden. Das stößt bei den Produzenten von Strom aus Solaranlagen auf große Ablehnung.

Strom aus Photovoltaikanlagen werden im Schnitt nur noch mit 12,5 Cent pro Kilowattstunde gefördert - eine Kürzung um ein Drittel. Das gilt ausschließlich für Anlagen, die auf Gebäuden installiert sind. Der Bundeszuschuss wird maximal 200 Euro pro kW oder 30 Prozent der Investitionskosten betragen.

Was wird aus Beteiligungsanlagen?

Die Kürzung des Einspeise-Tarifs führe dazu, dass die bisher erfolgreichen Bürgerbeteiligungsmodelle für Anlagen etwa auf Schul- oder Hallendächern völlig unattraktiv werden, kritisiert Heidi Rest-Hinterseer von der Salzburger Ökostrombörse.

„Das würde bedeuten, wenn sich auch die Kosten um ein Drittel verringert hätten, könnte man auch weiterhin Beteiligungsanlagen umsetzen. Da das aber nicht der Fall ist, rechnet sich das nicht. Und dann bleibt natürlich die Frage, wer dann noch dazu bereit ist, sich an solchen öffentlichen Anlagen zu beteiligen“, so Rest-Hinterseer.

Wie unter solchen Förderbedingungen der Anteil an erneuerbarer Energie in Österreich gesteigert werden soll, sei ihr schleierhaft, ergänzt Rest-Hinterseer.

Keine Förderung mehr auf freien Flächen

Es gibt in der neuen Ökostrom-Einspeise-Tarifverordnung übrigens noch eine zweite wesentliche Änderung: Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, werden ab 2014 überhaupt nicht mehr gefördert. Aus Expertensicht ist diese Entscheidung zwar grundsätzlich richtig, sie komme aber zu überfallsartig. Wie mehrfach berichtet, gibt es auch in Salzburg bereits einige solcher Anlagen auf der grünen Wiese. Sie sind wegen der massiven Beeinträchtigung des Landschaftsbildes häufig auf Ablehnung gestoßen.

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