Pollerbeauftragter wechselt zur Bürgerliste

Der Pollerbeauftragte der Stadt Salzburg, Christian Morgner, wechselt von der ÖVP zur Bürgerliste. Dass er bei der Gemeinderatswahl nächstes Jahr nur auf Rang 24 der ÖVP-Liste wäre, ist nicht der einzige Grund für den Wechsel.

Christian Morgner, der für die ÖVP gerne schon in der laufenden Gemeinderatsperiode ins Rathaus eingezogen wäre, es aber nicht schaffte, wich in seiner Arbeit oft von der ÖVP-Linie ab. Zuletzt etwa mit den Pollern in der Hofstallgasse. Die ÖVP kritisierte diesen Schritt als planlos und unüberlegt, schildert der Pollerbeauftragte: „Das sind Sachen, die ich nicht akzeptiere. Ich versuche meine Arbeit sehr gut zu machen und lasse mich ungern niedermachen.“

Morgner betont, er habe nichts dagegen, wenn man politische Auseinandersetzungen suche, aber: „Ich habe schon etwas dagegen, wenn man Personen, die noch dazu Mitglieder in der eigenen Partei sind, direkt angreift.“

Poller in der Salzburger Altstadt

APA / Barbara Gindl

Die Poller sorgen in der Stadt Salzburg immer wieder für Diskussionen

ÖVP reagierte nicht auf Partei-Austritt

14 Jahre lang war Christian Morgner ÖVP-Mitglied. Vor eineinhalb Monaten trat er aus der Partei aus. Niemand aus der ÖVP-Riege habe darauf reagiert, schildert Morgner.

Christian Morgner, Pollerbeauftragter der Stadt Salzburg

ORF

Christian Morgner

Politisch engagieren möchte sich der Pollerbeauftragte aber weiterhin, und da komme nur die Bürgerliste in Frage: „Da kann man manchmal einfach auch mit seiner persönlichen Meinung etwas bewegen, ich fühle mich einfach besser aufgehoben. Ich erhoffe mir nichts, ich erwarte mir nichts und ich will auch nichts. Ich will nur ein wenig in der Regionalpolitik mitarbeiten.“

Auf die Frage, ob er für die Bürgerliste auch in den Gemeinderat einziehen möchte, meint Christian Morgner, dass das zur Zeit nicht zur Diskussion stehe.

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