GKK will bessere Bedingungen für Hausärzte

Alle Bürger im Bundesland Salzburg sollen in ihrer Nähe einen Hausarzt haben - auch in abgelegenen Gemeinden. Das ist das Ziel des neuen Gebietskrankenkassen-Obmanns Andreas Huss. Deshalb soll es für Hausärzte einige Verbesserungen geben.

Vor zehn Jahren meldeten sich im Bundesland Salzburg auf eine ausgeschriebene Hausarztstelle noch genügend Bewerber. Diese Ärzte standen ihren Patienten meist rund um die Uhr zur Verfügung. Das änderte sich in den vergangenen Jahren aber radikal - aus mehreren Gründen: Viele Ärzte verloren ihre Hausapotheke und damit einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens. Die meisten jungen Ärzte, vor allem Frauen, wollen mehr Freizeit haben.

Und ein Teil der Uni-Absolventen fühlt sich für den Beruf des praktischen Arztes zu schlecht ausgebildet. Darauf reagierten Land, Gebietskrankenkasse und Ärztekammer bereits und richteten eine Lehrpraxis ein.

Zwei und mehr Ärzte sollen sich Praxis teilen

Zusätzlich soll jetzt eine „Job-Sharing-Praxis“ den Hausärztemangel lindern, sagt der neue GKK-Obmann Alexander Huss: „Eine Job-Sharing-Praxis meint, dass zum Beispiel ein Mediziner, der daran denkt, in den nächsten Jahren aufzuhören, sich einen jungen, fertigen Mediziner in seine Praxis holen kann und mit uns auch dessen Leistung abrechnen kann.“

Es soll übrigens für alle Mediziner möglich sein, sich eine Praxis zu teilen - wie das bereits zwei Ärztinnen im Salzburger Stadtteil Liefering tun.

Der Salzburger GKK-Obmann Andreas Huss

Wildbild

Der neue GKK-Obmann Alexander Huss will mehr Hausärzte

Ärztliches Gespräch besser honoriert

Auch bei den Honoraren werde sich etwas ändern, kündigt GKK-Obmann Huss an: „Das ärztliche Gespräch, die Zeit, die der Arzt dem Patienten widmet, wird besser honoriert. Das war ein ganz wesentliches Thema auch für die Ärzte, die gesagt haben: Da bekomme ich kein Geld dafür, wenn ich mir viel Zeit für den Patienten nehme. Das wird jetzt besser honoriert.“

Der Ärzte-Bereitschaftsdienst für die Nacht und das Wochenende sei in der Stadt Salzburg jetzt geregelt, ergänzt Huss. Nun folgen die Verhandlungen über den Bereitschaftsdienst in den Bezirken.

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