Unfall durch Lenkerin mit vier Promille

Einen traurigen Rekord hat eine Autofahrerin in der Stadt Salzburg aufgestellt. Die Betrunkene soll einen Unfall verursacht haben - mit mehr als vier Promille Alkohol im Blut. Jetzt darf sie mindestens ein Jahr nicht mehr ans Steuer.

Die 28-jährige Lenkerin war so betrunken, dass sie den Unfall mit einem Moped um 14.00 Uhr in Salzburg-Taxham vorerst gar nicht bemerkte. Sie rammte seitlich einen Mopedfahrer. Dieser musste mit Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Ab 0,3 Promille schon schlechtere Wahrnehmung

Schwer alkoholisierte und alkoholkranke Lenker am Steuer seien aber laut Experten die Ausnahme. Die Hauptgefahr im Straßenverkehr geht mittlerweile von Alkoholisierungen innerhalb der erlaubten

0,5 und 0,8 Promille-Grenzen aus, sagt Verkehrspsychologe Dieter Krainz vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, denn schon ab 0,3 Promille würde der sogenannte Tunnelblick einsetzen und nehmen zum Beispiel rotes Licht später wahr.

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„So ein Fall ist mir noch nie untergekommen“

Hermann Winkler, Strafamtsleiter der Salzburger Polizei, sagte: „So ein Fall ist mir noch nie untergekommen.“ Der Alkomat wies den Rekordwert von 4,1 Promille aus.

Die 28-Jährige sei nur noch in der Lage gewesen, ihren Namen zu sagen, so der Polizist: „Die Frau war nicht mehr in der Lage, noch weitere Angaben zu machen.“ Der Polizeiamtsarzt ließ die Alkolenkerin wegen gesundheitlicher Bedenken ins Krankenhaus einliefern. Ihr droht nun eine hohe Geldstrafe: „Der Strafrahmen bewegt sich ab 1,6 Promille von 1.600 bis 5.900 Euro. Auch der Führerschein der Frau ist für mindestens ein Jahr eingezogen.“

An 0,0 Promille am Steuer führt kein Weg vorbei

Seit der Einführung von Alko-Vortestgeräten kann die Polizei zwar die bestehenden Limits besser überwachen und zehnmal mehr Betrunkene als bisher aus dem Verkehr ziehen. Auf lange Sicht führt an Null-Komma-Null am Steuer kein Weg vorbei, so die Experten.