Neue Verkehrsführung in Altstadt

Am Samstag ist die Neuregelung des Verkehrs in der Salzburger Altstadt in Kraft getreten: Die Griesgasse darf nur noch von Taxis und Linienbussen befahren werden, Autos werden am „Haus der Natur“ vorbei an den Salzachkai geleitet. Vorerst gab es dabei wenig Probleme.

Die Griesgasse in der Salzburger Altstadt

Stadt Salzburg/Killer

Griesgasse ab heute autofrei

Die Autos sind seit Samstag aus der Griesgasse verbannt. Nur noch Linienbusse, Taxis und Fiaker dürfen dort fahren. Nach dem Willen der SPÖ von Bürgermeister Heinz Schaden und der ÖVP von Vize-Stadtchef Harald Preuner soll dort eine „Flaniermeile“ mit Schanigärten entstehen.

Die Grünen von der Salzburger Bürgerliste wandten sich vehement gegen den Umbau: Sie befürchten ein Chaos mit noch mehr Verkehr. „Was man auch sieht, dass der Anton-Neumayr-Platz mit seinen Gastronomie-Einheiten durch den Verkehr seinen Flair verliert. Der ist jetzt kaputt“, sagt Bürgerlisten-Chef Johann Padutsch.

Ziel: Durchzugsverkehr verringern

Magistrat und Altstadtverband bemühen sich am Wochenende ganz bewusst um eine freundliche Atmosphäre in der Griesgasse - mit rotem Teppich, Musik, Sonderangeboten und Schanigärten. Die neue Verkehrsführung war Samstagvormittag für viele Autofahrer noch verwirrend. Auf der Strecke zwischen Herbert-von-Karajanplatz und Franz-Josef-Kai spielten sich teils chaotische Szenen ab.

Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) war trotzdem optimistisch: „Diese Variante gewährleistet uns, dass wir den Durchzugsverkehr aus der Stadt hinauszubekommen - und das war das Ziel.“ Allein in der Griesgasse fuhren bisher täglich 9.000 Autos.

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Auswirkungen auch auf andere Stadtteile

Als Begleitmaßnahme der Neuregelung in der Altstadt wird auch die Busspur auf der Lehener Bücke entfernt. Die Auswirkungen der Neuregelung in der Innenstadt reichen bis ins Bahnhofsviertel, sagt Schmidt: „Es läuft gerade eine Verkehrsuntersuchung, dass der Linksabbieger vom Nelböck-Viadukt in die Rainerstraße auch umgesetzt werden kann. Das brauchen wir als Begleitmaßnahmen. Es ist nicht unser Interesse, dass andere Straßen überdimensional belastet werden.“

Durch die Baustelle auf dem Müllner Hügel fließt zur Zeit aus dieser Richtung kaum Verkehr in die Altstadt, was die Neuregelung mit der gesperrten Griesgasse erleichtert.

Erste Bewährungsprobe Montagfrüh

Am Samstag gab es keine längeren Staus. Die erste Bewährungsprobe wird die neue Verkehrslösung wohl Montagfrüh erleben - wenn erstmals der Berufsverkehr die geänderte Altstadtroute nutzen muss.

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