Hochwasser: Viel zu wenig Teamwork

Hochwasser sei meistens hausgemacht, Folge von falscher Raumordnung sowie zögerlichem Bau von Schutzbauten. Mit dieser Kritik lässt der deutsche Experte Christian Wirz vor der Fachtagung Aqua Alta im Salzburger Messezentrum aufhorchen.

Christian Wirz Experte für Hochwasserschutz

ORF

Christian Wirz

Der europäische Branchensprecher der Schutzbau-Technik fordert eine zentrale EU-Behörde für Hochwasserschutz. Und der Hochwasserschutz müsse endlich international vernetzt und abgestimmt werde. Bisher arbeite jeder gegen jeden.

„Zu viel Rücksicht auf Anrainer“

Behörden nehmen auf verschiedenen Verwaltungsebenen zu viel Rücksicht auf Anrainer. Daher dauern Projektierung und Errichtung von Hochwasserschutz viel zu lange, kritisiert Christian Wirz vom Europaverband Hochwasserschutz in München.

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Als Beispiel nennt er Städte in Sachsen, die im Juni dieses Jahres überflutet wurden, weil die Dämme nicht rechtzeitig fertig wurden. Die Beseitigung der Schäden sei weit teurer als wirksamer Hochwasserschutz, sagt Christan Wirz.

Lob für Salzburg

Salzburg sei international eine positive Ausnahme mit Vorbildwirkung, betont der deutsche Experte. Hierzulande wurden in den vergangenen zehn Jahren Schutzbauten um 190 Millionen Euro errichtet.