Verkehrsplattform gegen „Gratis-Öffis“

Die Salzburger Verkehrsplattform lehnt Gratis-Busse nach dem Grazer Vorbild ab. In der steirischen Hauptstadt darf jeder kostenlos mit der Bim durchs Zentrum fahren. Plattform-Sprecher Peter Haibach lehnt das ab, weil dann den Verkehrsbetrieben Geld fehle.

Für Haibach ist die Gratis-Straßenbahn in Graz deswegen ein Polit-Witz, weil man damit nur von der Tatsache ablenken wolle, dass auch Graz keinen attraktiven öffentlichen Nahverkehr hat, so Haibach, ebenso wie Salzburg. Beispiele quer durch Europa würden zeigen. Es sei nicht der Preis, der zum Umsteigen verlockt: „Ich muss zuerst ein öffentliches Angebot schaffen, das verlässlich ist, das pünktlich ist, das von 5.00 Uhr bis 24.00 Uhr auch funktioniert“, sagt Haibach.

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„Öffentlicher Verkehr muss etwas kosten“

Wenn wegen der Gratis-Tickets die Verkehrsbetriebe weniger Einnahmen haben, wo werde dann gespart, fragt Haibach und gibt gleich die Antwort: dann fahren weniger Busse zu den Hauptzeiten und in den Randzeiten und Randgebieten gar keine mehr.

„Die Wahrheit ist zumutbar. Wenn ich einen öffentlichen Verkehr haben will, der gut ist, dann muss der auch etwas kosten dürfen“, sagt der Plattform-Sprecher. So sei das freundlich klingende Gratis-Angebot der exakt falsche Weg - jedenfalls für den Sprecher der Salzburger Verkehrsinitiativen.