Einbrüche in Muhrer Goldmine
APA/Helmut Fohringer
Medienberichte über neue Probebohrungen hat es in den vergangenen Wochen viele gegeben. Und schon wieder sind Vorhängeschloss und Ketten in der Goldmine geknackt worden. Das Gitter am Mundloch, so wird der Stolleneingang in der Sprache der Bergknappen genannt, wurde gewaltsam geöffnet. Immer öfter bietet sich Arbeitern im Bergwerk Rotgülden dieses Bild. Die Einbrüche begannen schon vor einigen Jahren und häufen sich nun wieder.
Der Muhrer Bürgermeister Sepp Kandler (SPÖ) sagt, es gebe immer wieder Leute, die Verbotenes tun: „Sie machen sich strafbar damit.“
Sogar kleine Sprengungen
Mit Hammer und Meißel dringen die Einbrecher in den Stollen vor, in besonders dreisten Fällen seien sogar schon kleine Sprengungen durchgeführt werden.
Die Einbrecher würden nicht nach Gold suchen. Sie wollen Gustavit, ein spezielles Mineral, dass sie dann auf Märkten gut weiterverkaufen können, sagt der Geologe Werner Paar. Rund ein Dutzend Anzeigen gegen unbekannte Täter hat die britische Betreiberfirma Noricum Gold schon erstattet.
100 Millionen Euro als Mindestwert
Aus 150 Meter Tiefe zieht man die Bohrkerne. Aneinandergereiht sollen rund 1.200 Meter lange Proben bis Oktober gesammelt werden, sagt Paar: „Unser Ziel wäre, dass wir mit den jetzigen und allen vorherigen Bohrungen 100.000 Unzen Gold nachweisen können.“
Ab wann der Bergbau wirklich möglich wird, hänge auch wesentlich vom Goldpreis ab, so der Geologe. Eine Feinunze Gold wiegt knapp 31 Gramm und kostet derzeit rund 1.020 Euro. Somit müsste in Rotgülden Gold im Wert von mehr als 100 Millionen Euro gefunden werden, damit die Verhandlungen über den Abbau in die nächste Runde gehen können.
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Links:
- Goldsuche: Furcht vor Umweltschäden (salzburg.ORF.at; 30.08.2013)
- Wieder Goldsuche in Muhr (salzburg.ORF.at; 22.08.2013)